So geht Mülltrennung - Attendorner Grundschüler wissen Bescheid

Hof Belke ist BNE-Regionalzentrum


  • Attendorn, 02.05.2024
  • Schule & Bildung
  • Von Nicole Voss
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Schritt für Schritt stellen die Schüler auf dem Hof Belke Papier her. von Nicole Voss
Schritt für Schritt stellen die Schüler auf dem Hof Belke Papier her. © Nicole Voss

Milstenau. Müll richtig trennen, nur kaufen, was man wirklich braucht, Taschen mehrfach nutzen und keinen Müll auf die Straße werfen, sind einige der Prinzipien der Müllvermeidung. Das und einiges mehr lernten am Donnerstag, 2. Mai, zwei dritte Klassen der Sonnenschule Attendorn auf dem Hof Belke.


Für die etwa 50 Schüler war der Tag quasi ein Aufbaukurs dessen, was sie schon bei einem Projekt im zweiten Schuljahr gelernt hatten. In Gruppen á zehn Kinder stellten die Sonnenschüler Papier her, gewannen Einblicke in den Weg des Joghurtbechers und lernten, das Restmüll verbrannt wird.

Thematisiert wurden anhand einer Weltkarte auch die Länder, die viel Plastikmüll verbrauchen und, dass Deutschland dabei weltweit an zehnter (!) Stelle steht. Zum Abschluss standen alle Kinder in einem großen Kreis und reflektierten, was ihnen besonders gut gefallen hat.

Das selbsthergestellte Papier trocknet auf dem Wäscheständer. von Nicole Voss
Das selbsthergestellte Papier trocknet auf dem Wäscheständer. © Nicole Voss

In Windeseile gingen alle Daumen nach oben und die Schüler bestätigten damit, dass ihnen die Exkursion sehr gut gefallen hat. Nachdem die Kinder das Gelernte zusammengefasst hatten, zeigte sich Claudia Belke optimistisch: „Ich hoffe, dass ich bei uns auf dem Schulhof keinen Müll mehr sehe.“

Die Grundschullehrerin, Referentin für nachhaltige Entwicklung und Mitinitiatorin des Bildungsprogramms auf ihrem Hof, ist im vergangenen Jahr gemeinsam mit ihrem Mann Willi eine Kooperation mit dem Attendorner Schulen eingegangen, bei er es um Müll, Ressourcen und Konsum geht.

Abschlussgespräch in großer Runde. von Nicole Voss
Abschlussgespräch in großer Runde. © Nicole Voss

Seit dem 1. April darf sich der Hof Belke nun offiziell BNE-Regionalzentrum für den Kreis Olpe nennen. Mit der Ernennung zum BNE-Regionalzentrum wurde ein weiterer wichtiger Schritt für das Bildungsangebot im Kreis Olpe erreicht. Die Auftaktveranstaltung findet am Freitag, 3. Mai statt.

BNE bedeutet Bildung für nachhaltige Entwicklung und bezeichnet ein ganzheitliches Konzept, das den globalen ökonomischen, ökologischen, sozialen, politischen und kulturellen Herausforderungen unserer vernetzten Welt begegnet.

Die Kinder lernen Umweltschutz pragmatisch kennen. von Nicole Voss
Die Kinder lernen Umweltschutz pragmatisch kennen. © Nicole Voss

Als BNE-Regionalzentrum gehört der Hof Belke nun zum BNE-Landesnetzwerk NRW, das vom Umweltministerium initiiert wurde, um Bildung für nachhaltige Entwicklung in alle Bildungsbereiche zu integrieren.

Der land- und forstwirtschaftliche Betrieb bietet seit über 20 Jahren pädagogische Programme und Projekte für alle an, die sich für Natur, Tiere und das Landleben begeistern.

Der Weg eines Joghurtbechers auf laminiertem Papier, zum leichteren Verständnis. von privat
Der Weg eines Joghurtbechers auf laminiertem Papier, zum leichteren Verständnis. © privat

Außerdem finden zukünftig BNE-Schulungen für Multiplikatoren der schulischen und außerschulischen Bildung statt. Auch die Zusammenarbeit mit kommunalen und regionalen Einrichtungen ist ein wichtiger Bestandteil der Arbeit des Teams

Als außerschulischer Lernort stellt der Hof Schülern aus dem Stadtgebiet Attendorn und der Umgebung ein umfangreiches Angebot rund um das Thema Nachhaltigkeit zur Verfügung. Auch für Kindergärten, offene Ganztagsschulen, Jugendhilfeträger und Seniorenheime steht ein abwechslungsreiches Programm zur Verfügung.

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