Autobahn Westfalen kämpft gegen den Eichenprozessionsspinner

Schutz für Mensch und Natur


EPS-Bekämpfung Sprühvorrichtung/EPS-Bekämpfung in Siegen. von Autobahn Westfalen
EPS-Bekämpfung Sprühvorrichtung/EPS-Bekämpfung in Siegen. © Autobahn Westfalen

Südwestfalen. Die Autobahn Westfalen hat den Kampf gegen die gefürchteten Raupen des Eichenprozessionsspinners erneut aufgenommen.


Mit ihren allergieauslösenden Brennhaaren stellen die Raupen nicht nur eine Gesundheitsgefahr für Menschen dar, sondern können auch zu Atembeschwerden führen. In einem vorbeugenden Ansatz konzentriert sich die Initiative zunächst auf Rastanlagen, wo Menschen besonders exponiert sind.

Doch auch entlang der Autobahnstrecken und an Anschlussstellen werden Maßnahmen ergriffen, um die Ausbreitung der gefährlichen Raupen einzudämmen. „Unser Hauptaugenmerk liegt darauf, unsere Mitarbeiter zu schützen“, so Bernd Höhne, Geschäftsbereichsleiter Betrieb und Verkehr bei der Autobahn Westfalen.

Besonders während Grünpflegearbeiten könnten die Straßenwärter mit den Raupen in Kontakt kommen, was ein Risiko für allergische Reaktionen darstellt. Selbst nachdem die Raupen zu Nachtfaltern geworden sind, bleiben ihre Brennhaare eine potenzielle Gefahr, die beim Mähen aufgewirbelt werden können.

Bekämpfung mit Biozid

Die Bekämpfung der Raupen erfolgt mithilfe eines Biozids, das auf Basis des Bakteriums „Bacillus thuringiensis“ hergestellt wird. Dieses Mittel wird auf die betroffenen Bäume gesprüht, von denen die Raupen fressen und daraufhin absterben. Für Menschen ist das Biozid ungefährlich und minimiert zudem die Auswirkungen auf andere Insekten. Die optimalen Einsatzzeiten für diese Maßnahmen variieren entlang der Autobahn Westfalen aufgrund der klimatischen Unterschiede in der Region.

In einigen Gebieten erfolgt die Bekämpfung mit eigenen Fahrzeugen, während in anderen Regionen beauftragte Firmen eingesetzt werden. Wo der Befall gering ist, kann auf den Einsatz von Biozid verzichtet werden, und die Nester werden stattdessen einzeln abgesaugt.

Trotz der intensiven Bemühungen bleibt die Ausbreitung des Eichenprozessionsspinners im Zuständigkeitsgebiet der Autobahn Westfalen in den vergangenen Jahren stabil oder zeigt sogar einen Rückgang. Dieser Rückgang wird jedoch nicht ausschließlich auf die Bekämpfungsmaßnahmen zurückgeführt, sondern auch auf klimatische Einflüsse.

Meisenkästen installiert

Der vergleichsweise feuchte Sommer 2023 könnte laut Autobahn GmbH dazu beigetragen haben, dass jetzt weniger Raupen anzutreffen sind. Zusätzlich könnten natürliche Fressfeinde wie Meisen eine Rolle spielen.

An einigen Rastplätzen wurden daher Meisenkästen installiert, um den Vögeln Brutplätze zu bieten und so ihre Population zu fördern. Die jungen Meisen füttern sich gerne mit den Raupen, was dazu beitragen könnte, die Ausbreitung des Eichenprozessionsspinners weiter einzudämmen.

Artikel teilen: