Mehr Arbeitslose im Agenturbezirk Siegen, aber weniger im Kreis Olpe

Geringfügige Veränderungen


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Symbolfoto. von Nils Dinkel
Symbolfoto. © Nils Dinkel

Kreis Olpe. Inmitten eines eher träge wirkenden Arbeitsmarktes im Agenturbezirk Siegen bleibt die Lage im April scheinbar unverändert. Der Bericht zeigt, dass sich die Arbeitslosenzahlen nur minimal verändert haben, mit einer geringfügigen Zunahme um 9 Personen (+0,1 Prozent) im Vergleich zum Vormonat.


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Im Agenturbezirk Siegen gab es im April 12.450 Personen Arbeitslose. Im Vergleich zum April des Vorjahres stieg die Zahl der Arbeitslosen um 829 Personen bzw. 7,1 Prozent. Im Kreis Olpe sank die Zahl der Arbeitslosen um 29 Personen (-0,8 Prozent). Insgesamt waren 3.415 Personen arbeitslos gemeldet. Im Vergleich zum April des Vorjahres steigt die Zahl der Arbeitslosen um 193 Personen bzw. 6,0 Prozent.

Die Arbeitslosenquote auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen beträgt im April 4,3 Prozent. Vor einem Jahr belief sie sich auf 4,1 Prozent (+0,2 Prozentpunkte). Im Bereich der Arbeitslosenversicherung wurden in diesem Monat 1.433 Personen gemeldet. Die Zahl hat sich im Vergleich zum Vormonat verringert um 53 Personen bzw. 3,6 Prozent. Im Vorjahresvergleich bedeutet dies eine Erhöhung um 66 Personen oder 4,8 Prozent.

In der Grundsicherung sind 24 Arbeitslose mehr als im Vormonat und 127 mehr als im Vorjahr zu verzeichnen. Im Verhältnis entspricht dies +1,2 Prozent zum Vormonat bzw. +6,8 Prozent zum Vorjahr. Insgesamt sind es 1.982 Personen und damit 58,0 Prozent aller Arbeitslosen, die zur Grundsicherung gemäß SGB II zählen.

Krömer sieht positive Entwicklungen

Stephanie Krömer, Leiterin der Siegener Arbeitsagentur, sagte jedoch, dass hinter den Oberflächenzahlen eine dynamische Realität liegt. Sie erklärte, dass die isolierte Betrachtung der Arbeitslosenquote nicht ausreicht, um die gesamte Situation zu erfassen.

Besonders im Bereich der Arbeitslosenversicherung hätten sich positive Entwicklungen gezeigt, wo Personen, die erst kürzlich arbeitslos wurden, schnell wieder in den Arbeitsmarkt integriert worden seien. Doch der Weg zurück in die Beschäftigung gestalte sich für Langzeitarbeitslose schwieriger, was auf die anhaltende Unsicherheit in der Wirtschaft zurückzuführen sei.

Trotz dieser Herausforderungen blieb Krömer optimistisch für die Zukunft. Sie sagte, dass die Agentur für Arbeit die Potenziale im Blick habe und gezielt Maßnahmen ergreife, um dem demographischen Wandel und der sich wandelnden Arbeitswelt entgegenzutreten. Besonders die Qualifizierung von Arbeitnehmern und die Förderung eines zeitgemäßen Branchen-Mixes sind dabei zentrale Ansätze.

Mit Job-Turbo ausländische Arbeitskräfte integrieren

Ein weiterer wichtiger Schritt besteht in der Integration ausländischer Arbeitskräfte, die durch Initiativen wie den „Job-Turbo“ gefördert werden. Christoph Sczudlik, Geschäftsführer des Jobcenters Kreis Siegen-Wittgenstein, unterstrich die Bedeutung individueller Unterstützung für geflüchtete Personen auf ihrem Weg in den Arbeitsmarkt.

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