Auszeit in der Altenkleusheimer Lichterkirche: Erfolgsprojekt läuft weiter

Förderzeit endet / Initiatoren ziehen positives Zwischenfazit


  • Olpe, 29.04.2024
  • Glaube & Religion
  • Von Kerstin Sauer
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Über einen Touchscreen können die Besucher zwischen verschiedenen Angeboten wählen. Die St.-Josephs-Kirche Altenkleusheim wird dann in warme, bunte Farben getaucht, während aus den Lautsprechern Musik und Meditationen zu hören sind. von Kerstin Sauer
Über einen Touchscreen können die Besucher zwischen verschiedenen Angeboten wählen. Die St.-Josephs-Kirche Altenkleusheim wird dann in warme, bunte Farben getaucht, während aus den Lautsprechern Musik und Meditationen zu hören sind. © Kerstin Sauer

Altenkleusheim. Knapp zweieinhalb Jahre ist es her, dass in Altenkleusheim die Lichterkirche eröffnet wurde: Eine „Oase vom Alltag, visuell und auditiv mit Licht, Musik und Worten gestaltet“, so schrieb LokalPlus im Dezember 2021. Gefördert wurde das bis dato in der Region einzigartige Projekt vom Erzbistum Paderborn. Diese Förderung läuft nun aus – doch mit der Lichterkirche in der St.-Josephs-Kirche Altenkleusheim, so versprechen die Initiatoren, soll es weiter gehen.


Verantwortlich für die Umsetzung der Idee war eine Projektgruppe, bestehend aus Mitgliedern des Gemeindeausschusses und des Kirchenvorstandes. Der Blick zurück stimmt die Initiatoren mehr als zufrieden, haben sie doch über die Jahre mit vielen Besuchern ganz besondere Momente in ihrer Lichterkirche erlebt.

Dabei bot diese einen modernen, medialen und meditativen Rahmen, schenkte Raum zum Innehalten, zur Ruhe, um Trost und Kraft zu finden. Wechselnde thematische Angebote in Form von Kurz-Andachten, Meditationen und Liedern sprechen Kinder, Jugendliche und Erwachsene an. Und berühren: Über einen Touchscreen wählen die Besucher ihren Wunsch aus, der Altarraum wird dazu in Farben getaucht.

Abschalten, die Ruhe genießen und Kraft tanken: Viele Besucher haben in den vergangenen zweieinhalb Jahren das Angebot der Altenkleusheimer Lichterkirche genutzt. von Kerstin Sauer
Abschalten, die Ruhe genießen und Kraft tanken: Viele Besucher haben in den vergangenen zweieinhalb Jahren das Angebot der Altenkleusheimer Lichterkirche genutzt. © Kerstin Sauer

„Wir durften in den vergangenen Jahren so viele positive Momente in der Josephs-Kirche erleben“, zieht das Projektteam ein überaus zufriedenes Fazit. Sowohl im Ort selbst, als auch über die Grenzen hinaus wurde die Lichterkirche gut angenommen. Die medialen Inhalte unterstützen nicht nur Gottesdienste generell, sondern auch die Kinderkirche oder Beerdigungen.

Zusätzlich wurden viele weitere Ereignisse gestaltet: So gab es einen Adventskalender mit 24 farblich unterschiedlichen Türchen, kreiert von Kindern und Erwachsenen. Schwester Gertrudis bot eine Meditation zum Thema „Mit Gott ins Wochenende an“, es fand eine Autorenlesung statt und in der Fastenzeit wurde zum Fasten-Dämmerschoppen geladen.

Besonders ergreifend: Passions-Filmnacht

Ein besonderes Highlight, so erinnert sich Sabine Lütticke vom Projektteam, sei die Passions-Filmnacht gewesen: ergreifend, bewegend, gemeinsam – „ein voller Erfolg. So eine Filmnacht werden wir bestimmt nochmal wiederholen.“

Doch nicht nur die Altenkleusheimer verbrachten Zeit in und mit der Lichterkirche, brachten Ideen ein und nutzten die besondere Atmosphäre für besondere Veranstaltungen. Auch Besuchergruppen aus dem ganzen Kreis Olpe statteten der St.-Josephs-Kirche einen Besuch ab. Und so rollten immer wieder Busse in das kleine Dorf im Olper Land, gefüllt mit Menschen, die die Lichterkirche erleben wollten – und nebenbei auch noch die Lourdes-Grotte besichtigten.

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Eine Oase vom Alltag: Das ist die Lichterkirche in Altenkleusheim. Mit Licht, Ton und Texten kann der Besucher hier abschalten und die Ruhe genießen.

„Viele haben hier sehr schöne Stunden erlebt“, weiß die Projektgruppe zu berichten und zeigt stolz das Gästebuch, das in der Lichterkirche ausliegt und in dem Seite um Seite mit freundlichen, dankbaren und begeisterten Worten gefüllt sind. Zauberhaft und magisch sei dieser „wunderbare Ort“, biete eine stille Zeit zum Abschalten und Nachdenken, sei eine „Insel der Ruhe“. „So macht Kirche Spaß“, heißt es auf einer Seite, „Es hat meiner Seele gut getan“ auf einer anderen.

„Es muss weiter gehen...“

„Wir sind sehr dankbar, dass uns das Erzbistum beim Aufbau der Lichterkirche finanziell unterstützt hat“, betont die Projektgruppe. Es sei schade, dass die Förderung nun auslaufe – aber alle sind sich einig: Es muss weiter gehen. „Wir werden die Finanzen von nun an alleine stemmen“, hat sich das Team fest vorgenommen.

Eine Spendendose ist bereits aufgestellt, außerdem werden Kerzen verkauft. Einnahmen wie diese sollen garantieren, dass immer mal wieder neue Inhalte über den Touchscreen abgerufen werden können. Und dass die Lichterkirche vielen Menschen weiterhin in ganz unterschiedlichen Lebenssituationen, in Trauer, Angst, Erschöpfung, aber auch in Dankbarkeit und Freude Zuspruch und Trost bietet.

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