Attendorn forciert E-Mobilität mit Anschaffung eines Lastenfahrrads

21 Aussteller bei Wirtschaftsschau


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Probefahrt gelungen: Bürgermeister Christian Pospischil bescheinigt dem Lastenfahrrad eine leichte Fahrbarkeit und eine stabile Kurvenlage. von Nicole Voss
Probefahrt gelungen: Bürgermeister Christian Pospischil bescheinigt dem Lastenfahrrad eine leichte Fahrbarkeit und eine stabile Kurvenlage. © Nicole Voss

Attendorn. Die Zeiten haben sich geändert. Früher war die Weitergabe eines Schlüssels das sichtbare Zeichen einer Fahrzeugübergabe. Heute ist es ein Akku. Selbigen erhielt Bürgermeister Christian Pospischil am Samstagmorgen, 23. April, bei der Eröffnung der Attendorner Wirtschaftsschau für das erste E-Lastenfahrrad, dass die Stadt Attendorn von der Firma Mubea erworben hat.


Das Herzstück des Elektromobils übergab Dr. Stefan Cuber, Managing Director bei der Firma Mubea, der im Gespräch mit LokalPlus auf die zweieinhalbjährige Entstehungsphase zurückblickte: „Wir haben das was wir als Automobilzulieferer an Qualität und Technik zu bieten haben auf das Lastenrad übertragen, insbesondere das Fahrwerk und die Karosserie.“

Logisch, dass das Stadtoberhaupt prompt eine Runde durch das Zelt drehte und sich begeistert von der leichten Fahrbarkeit und der guten Kurvenlage zeigte. Das Bike soll schon in der kommenden Woche beispielsweise bei innerstädtischen Kurierfahrten zum Einsatz kommen.

Ein besonderer Gruß galt Grzegorz Kubik, Bürgermeister der Partnerstadt Rawicz (l.). von Nicole Voss
Ein besonderer Gruß galt Grzegorz Kubik, Bürgermeister der Partnerstadt Rawicz (l.). © Nicole Voss

Das Lastenfahrrad ist für 500 Kilo Gesamtgewicht zugelassen und eher mit einem Kleinwagen als mit einem Fahrrad vergleichbar, wie Dr. Cuber erklärte. Die zulässige Höchstgeschwindigkeit beträgt 25 km/h.

Ein Führerschein ist nicht erforderlich und eine Versicherungspflicht besteht auch nicht. Die Kosten liegen bei etwa 15.000 Euro pro Stück. Angesprochen fühlen sollen sich insbesondere Logistikdienstleister. Mit einigen ist die Firma Mubea bereits in Gesprächen.

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Gespräche, Infos und Präsentationen stehen im Mittelpunkt der bereits bei der Eröffnung gut besuchten Wirtschaftsschau.

Das an die Stadt Attendorn übergebene Lastenfahrrad ist das erste aus der Pilotserie mit 50 Stück, von denen die meisten bereits verkauft sind, wie Dr. Cuber betonte. Im Sommer sollen bereits die nächsten 300 Lastenfahrräder in Serie gehen.

Dr. Stefan Cuber machte deutlich, dass die Bauweise einzigartig sei und sich von anderen Produzenten unterscheide. Dr.-Ing. Jörg Neubrand, Managing Director bei der Firma Mubea, hob hervor: „Es macht mich stolz, dass wir die Nummer eins bei der Entwicklung von Lastenfahrrädern sind. Nutzen wir diese tolle Entwicklung.“

Als äußeres Zeichen der Übergabe des Lastenfahrrads der Firma Mubea an die Stadt Attendorn, überreichte Dr. Stefan Cuber den Akku an Bürgermeister Christian Pospischil (r.). von Nicole Voss
Als äußeres Zeichen der Übergabe des Lastenfahrrads der Firma Mubea an die Stadt Attendorn, überreichte Dr. Stefan Cuber den Akku an Bürgermeister Christian Pospischil (r.). © Nicole Voss

Die Übergabe fand zur Eröffnung der Wirtschaftsschau auf dem Parkplatz Feuerteich statt. Bürgermeister Christian Pospischil, der gleichermaßen auch die Schau mit 21 Ausstellern eröffnete, sagte: „Wir haben Hidden Champions und Weltmeister hier. Alle gemeinsam zeigen ihr Knowhow und was Attendorn zu bieten hat. Dass wir viele Unternehmen in Attendorn haben, ist bekannt, was sie machen oftmals nicht. Es ist interessant, welche Ideen hinter den Unternehmen stecken.“

Zu den 21 Ausstellern zählt auch ein Stand der polnischen Partnerstadt Rawicz, dessen Bürgermeister Grzegorz Kubik von seinem Amtskollegen Christian Pospischil besonders begrüßt wurde.

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