Collegium Bernardinum: Fraktionsvorsitzende wollen Lösungen für die Zukunft

Schließung des Tagesinternats


Das Collegium Bernardinum. von privat
Das Collegium Bernardinum. © privat

Attendorn. Die Vorsitzenden der im Attendorner Rat vertretenen Fraktionen haben sich wegen der Schließung des Tagesinternats Collegium Bernardinum mit einem Schreiben an Domprobst Monsignore Joachim Göbel gewandt und fordern die Einberufung eines runden Tisches. Sie schreiben:


"Die Schließung des Tagesinternats bewegt die Gemüter in Attendorn, wie Sie auch schon aus der lokalen Presse entnehmen konnten. Der Rat der Hansestadt Attendorn respektiert natürlich Ihre betriebswirtschaftliche Entscheidung. Die kurzfristige Kommunikation und Umsetzung sehen wir jedoch sehr kritisch, da die zukünftige Betreuung der Kinder im Vorfeld nicht geklärt werden konnte.

Institution mit langer Historie

Zusätzlich ist zu erwarten, dass sich die Mitarbeitenden umgehend um neue Stellen bewerben, so dass das zugesagte Betreuungsangebot wahrscheinlich nicht mehr bis zur endgültigen Schließung gewährleistet ist, wie Sie selbst mit dem Schreiben an betroffene Eltern eingestehen.

Das Bernardinum ist eine Institution in Attendorn mit langer Historie und einem sehr guten Ruf, weil es eine hochwertige qualitative Arbeit in der Begleitung junger Menschen leistet, vor allem gerade für ältere Jugendliche mit pädagogischem Unterstützungsbedarf. Für die bisher geleistete Arbeit in Attendorn danken wir ausdrücklich.

Weitreichende Veränderung

Für viele Familien in Attendorn bedeutet diese Entscheidung des Erzbistums jedoch eine weitreichende Veränderung. Aus diesem Grund bitten wir Sie dringend, die Übergangszeit für die Schließung zu verlängern, damit alle Betroffenen und Beteiligten eine vernünftige Übergangslösung eruieren können.

Ein runder Tisch muss schnellstmöglich einberufen werden, um gemeinsam mit Ihnen und anderen möglichen Trägern nach Lösungen für die Zukunft zu suchen. Mit diesem Entgegenkommen würden Sie vielleicht auch den Imageschaden für die katholische Kirche hier in Attendorn abwenden oder zumindest abmildern."

Unterzeichnet ist das gemeinsame Schreiben von Ulrich Bock (SPD), Rolf Schöpf (CDU), Wendelin Heinemann (Grüne) Winfried Richard (UWG) und Ralf Warias (FDP).

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