D'Artagnan in Attendorn: mystisch, rockig, begeisternd und laut
Kultursommer ist eröffnet
- Attendorn, 04.07.2024
- Kultur
- Von Nicole Voss

Attendorn. Schlechtes Wetter, schlechte Laune? Von wegen. Mit D’Artagnan waren am Mittwochabend, 3. Juli, an der Burg Schnellenberg jegliche negativen Gedanken schnell verflogen. Sänger Benjamin Metzner zog die Fans bei der Eröffnung des Attendorner Kultursommers in seinen Bann.

Mit seiner lockeren Art und seiner rauchigen Stimme kam der Frontman super bei den Besuchern an und animierte zum Klatschen, Hüpfen und Mitsingen. Die Besucher hatten auch richtig Lust, mit der Band aus Unterfranken zu feiern.

Dafür nahmen ein paar von ihnen auch einige Kilometer in Kauf und reisten zu dem kostenlosen Konzert beispielsweise aus den umliegenden Kreisen, dem Ruhrgebiet und Ostwestfalen-Lippe an.

Schon beim Opener „Freiheit und Tod“ erwiesen sich die Besucher, deren Zahl vermutlich wetterbedingt etwas überschaubar war, extrem textsicher. So richtig ging die Post schon bei „Feste feiern“ ab. Ein bekannter Song, der den teilweise passend gekleideten Fans sicher über die Lippen kam.


An einem Punkt zeigte sich Benjamin Metzner mit Blick auf einen weiteren Song überzeugt: „Einer für alle, alle für einen – so ist es in Attendorn.“ Ein kleiner Werbeblock gehörte auch dazu. Vom neuen Album „Herzblut“, das in Kürze auf den Markt kommt, gab es mehrere gesangliche Kostproben – und erstaunlicherweise waren auch davon schon die Texte bekannt.

D’Artagnan können auch ruhigere Töne und die klangen mit Fidel, Balaika und Dudelsack gleich doppelt so gut. Eine Band, die sich selber als Musketiere bezeichnet, sollte natürlich auch ein dementsprechendes Lied vertonen.


Hat geklappt, mit „un dos tres Mosqueteros“. In charmanter Art stellte Benjamin Metzner fest: In Attendorn sind nur schöne Frauen – was ihm Beifall und Jubel brachte. Der Frontman outete sich auch, dass die Band Attendorn noch gar nicht kannte und es eine tolle Kulisse an der Burgruine sei.

Zusammengefasst ging beim rund 90-minütigen Konzert gefühlt ständig die Post ab Nur einige kurze, langsamere Intermezzi sorgten dafür, dass die Fans ihre strapazierte Muskulatur bei Balladen und romantischen Songs entspannen konnte. Aber allzu lange durften diese Phasen nicht anhalten, weil die Besucher feiern wollten.

Das Fazit des Sängers: „Es war megageil“. Dem konnten die Fans nur zustimmen und forderten noch zwei Zugaben, die auch prompt gespielt wurden.

