Gut Ewig trifft Himmelreich: Die JVA Attendorn hat eine neue Leiterin

Attendorn. Kim Himmelreich ist die neue Leiterin der Justizvollzugsanstalt Attendorn. Sie ist die Nachfolgerin von Yasmin Scheiner (45), die nach gut eineinhalb Jahren Anstaltsleitung in Attendorn als stellvertretende Leiterin der Justizvollzugsanstalt Hagen in ihre Heimat zurückkehrt. Am Montag, 28. August, ist Kim Himmelreich (45) offiziell in ihr Amt eingeführt worden.

Kim Himmelreich liegt vor allem die Resozialisierung der Gefangenen und die Nutzung der Chancen, die der offene Vollzug dafür bietet, am Herzen. „Die Erfüllung des gesetzlichen Resozialisierungsauftrags, die Beachtung des Angleichungs-, Gegensteuerungs- und Integrationsgrundsatzes, ist für eine Einrichtung des offenen Vollzuges deutlich besser zu erreichen, als es im geschlossenen Vollzug der Fall ist.“

Allerdings funktioniere sinnvoller offener Vollzug praktisch gelebt nur dann, wenn den Inhaftierten auch die Möglichkeit zu Erprobung gegeben werde. „Denn darin liegt ja die Stärke des offenen Vollzugs: Der inhaftierte Mensch bleibt nah an dem Lebensumfeld der Menschen in Freiheit, um sich - begleitet und unterstützt durch den Vollzug - ein straffreies Leben aufbauen zu können“, betonte die neue Leiterin.

Mehr als 50 geladene Gäste waren bei der Amtseinführung dabei. Darunter NRW-Justizminister Dr. Benjamin Limbach, Attendorns Bürgermeister Christian Pospischil, Mitglieder des Stadtrates, Leiter anderer Justizvollzugsanstalten, Vertreter der Kirche und Vertreter der Polizei.

NRW-Justizminister Limbach dankte in seiner humorvollen Begrüßungsrede Yasmin Scheiner für ihr Engagement und ihren Einsatz, ihre Ruhe und intrinsische Motivation. Kim Himmelreich gelte als hilfsbereit und ansprechbar, begrüßte er die neue Anstaltsleiterin. Sie bringe als Juristin und Kriminologin Kompetenzen mit und fände in der JVA Attendorn beste Bedingungen, um ihre neue Karriere zu starten.

Weiter hob Limbach hervor, dass mit Yasmin Scheiner, Kim Himmelreich und der stellvertretenden Anstaltsleiterin der JVA Attendorn Katrin Opitz drei Frauen aus Führungspositionen im Justizvollzug bei der Veranstaltung anwesend seien. Das zeige, wie modern der Justizvollzug aufgestellt sei und Familie und Karriere sich hier gut vereinbaren ließen.

Bürgermeister Christian Pospischil ging in seiner Rede auf die gute Integration der Inhaftierten in der Gesellschaft ein: „Nicht wenige Häftlinge konnten in der Industrie Beschäftigungslücken schließen.“ Die Buden auf dem Attendorner Weihnachtsmarkt und beim Weinfest seien von den Häftlingen gebaut und würden von ihnen auch aufgestellt. Im SC Listernohl seien einige Häftlinge aktiv.

So dankte der Bürgermeister Yasmin Scheiner für die gut funktionierende Integration und ihre Arbeit. Er wünschte Kim Himmelreich einen guten Start und dass sie sich „stets wohlfühlt“.