Jugendzentrum Attendorn wird zur Flüchtlingsunterkunft umgebaut

Kosten trägt der Bund


Die Kosten für den Umbau übernimmt der Bund. von Nicole Voss
Die Kosten für den Umbau übernimmt der Bund. © Nicole Voss

Attendorn. Sinnvolles Gebäudemanagement betreibt die Stadt Attendorn in Kooperation mit der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben, Dortmund, bei der zukünftigen Nutzung der ehemaligen Räume des Jugendzentrums Attendorn. Dort soll nach dem endgültigen Auszug eine Flüchtlingsunterkunft entstehen, die am Montag, 24. April, Thema des Ausschusses Planen, Bauen, Klima- und Umweltschutz war. Geplant ist, bis zu 40 Menschen unterzubringen.


Das Jugendzentrum zieht in den neugestalteten Bahnhof Attendorn um, der im Juni oder Juli eingeweiht werden soll (LokalPlus berichtete). Damit wären die bisherigen Räume im Heggener Weg ungenutzt.

Mit der Eigentümerin, der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben, wurde vereinbart, dass eine Weitervermietung des Objektes an die Hansestadt Attendorn möglich ist. Insbesondere die Nutzung des Gebäudes für Zwecke der Flüchtlingsunterbringung wird befürwortet. Der Bund hat entschieden, dass die Nutzung derartiger Objekte für die Kommunen kostenfrei sind und auch die Umbaukosten erstattet werden.

Kleine Wohneinheiten vorgesehen

Baulich ist die Schaffung von kleinen Wohneinheiten vorgesehen. Die bisherigen großen Gemeinschaftsräume sollen durch Trockenbauwände so unterteilt werden, das kleinere Wohnräume entstehen. Der Bauantrag liegt dem Kreis Olpe zur Genehmigung vor.

Die in jeder Etage vorhandenen Mädchen- und Jungentoiletten werden vollkommen entkernt und zu neuen Sanitärräumen für Damen und Herren umgebaut. Hierbei werden die Fußböden und Wände isoliert, neu gefliest, Leitungen ersetzt sowie neue Sanitärobjekte eingebaut. Beide Etagen werden neu gestrichen bzw. neu tapeziert sowie neue Fußbodenbeläge verlegt. Die aktuelle Kostenschätzung liegt bei rund 270.000 Euro.

Zustimmung der Ausschussmitglieder

„Etwas Besseres kann uns nicht passieren“, hob Rolf Schöpf (CDU) hervor.

Bernd Strotkemper (SPFD) fragte nach: „Wie sieht es mit der Gestaltung des Außenbereichs und der Nutzung durch das THW aus?“ Ludger Gabriel, Amtsleiter Gebäudewirtschaft antwortete: „Außen ist noch nichts geplant. Da müssen wir erst die Bedarfe abwarten.“ Infos zum THW solle es bei der Ratssitzung am Mittwoch, 20. Mai geben.

Birgit Haberhauer-Kuschel (Union für Attendorn) regte an, aufgrund der Nähe zu Kindertageseinrichtungen und Schulen Familien oder Mütter mit Kindern unterzubringen. Bürgermeister Christian Pospischil wertete das als schwierig, da die Zimmergrößen alle unter 20 Quadratmetern liegen.

Matthias Pröll (Die Grünen) bezeichnete den Standort als strukturell sehr gut geeignet, monierte jedoch die nicht optimale Integration.

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