Kein Bestattungswald auf städtischem Grundstück in Attendorn

Naturnahe Bestattung beim Narrenwald möglich


Der Waldfriedhof Maria Königin bietet die Möglichkeit der naturnahen Bestattung. von privat
Der Waldfriedhof Maria Königin bietet die Möglichkeit der naturnahen Bestattung. © privat

Attendorn. Einen zusätzlichen Bestattungswald wird es in Attendorn nicht geben. Die Mitglieder des Ausschusses für Planen, Bauen, Klima- und Umweltschutz folgten damit in ihrer Sitzung am Montag, 24. April, der Beschlussvorschlage der Stadt Attendorn. Stattdessen wird für naturnahe Bestattungen ein Grundstück des Narrenwaldes in Neu-Listernohl favorisiert. Die Empfehlung sprach der eigens gebildete Arbeitskreis in Absprache mit der Friedhofsverwaltung aus.


Die SPD hatte den Antrag für einen Bestattungswald im November vergangenen Jahres gestellt. Nach eingehender Prüfung überwogen die Nachteile: Erhöhung der Bestattungsgebühren und der damit verbundenen laufenden Unterhaltungskosten, Ein Konkurrenzangebot zu den bereits vorhandenen pflegelosen Grabarten würde geschaffen und Fragen hinsichtlich der Zuständigkeit sowie Haftungsfragen.

Bisher gibt es zur naturnahmen Bestattung keine Anfragen von Bürgern bei der Friedhofsverwaltung, Die Friedhofsverwaltung nahm trotzdem eine Standortsuche vor. Von den vier möglichen städtischen Laubwaldgrundstücken kristallisierten sich eine Fläche im Narrenwald in Neu-Listernohl als realisierbar heraus. Der an den Narrenwald angrenzende Friedhof Neu-Listernohl bringt den Vorteil der bereits vorhandenen Infrastruktur mit sich.

Weitere Bäume pflanzen

Der Mittelteil des Waldfriedhofes könnte in Anbetracht bevorstehender Einebnungen nach und nach für Urnenrasenwahlgräber am Baum genutzt werden. Eine Anpflanzung von weiteren Bäumen wäre notwendig, um einen Waldcharakter entstehen zu lassen.

Daneben bietet der Friedhof Neu-Listernohl angrenzend an den Narrenwald eine Fläche, wo aktuell noch vereinzelt Wahlgräber bestehen, die aber auch in absehbarer Zeit eingeebnet werden. Auch hier könnten weitere Bäume gepflanzt werden, um den Waldcharakter zu verstärken.

Birgit Haberhauer-Kuschel (Union für Attendorn) merkte an, dass weitere Bäume gepflanzt werden sollten.

Matthias Pröll (Die Grünen) sagte, dass er keinen Bedarf sehe, da auf der Homepage der Stadt Attendorn elf Möglichkeiten der Bestattung aufgeführt seien. Naturnahe Bestattungen seien auch in Sondern und am Lennestädter Gymnasium Maria Königin möglich.

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