„Mia kann endlich die Welt erkunden“ – Operation gut überstanden

Schnelle Genesung trotz großer Strapazen


  • Attendorn, 17.06.2025
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  • Von Jana Becker
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Dass Mia lächelt, trotz der Strapazen, die sie in den vergangenen Tagen durchgemacht hat, zeigt, wie stark sie ist. von privat
Dass Mia lächelt, trotz der Strapazen, die sie in den vergangenen Tagen durchgemacht hat, zeigt, wie stark sie ist. © privat

Attendorn/Bonn. Markus Bischoff ist erleichtert: „Uns ist eine enorme Last von den Schultern gefallen“, sagt er im Gespräch mit LokalPlus. Seine Tochter Mia schwebt nicht mehr in Lebensgefahr. Das war vor wenigen Tagen noch anders.


Denn Mia ist mit einer Zwerchfellhernie auf die Welt gekommen. Ihre Lunge konnte sich deshalb nicht richtig entwickeln, sodass sie künstlich beatmet werden musste (LokalPlus berichtete). Jetzt gibt es freudige Nachrichten: „Es geht ihr von Tag zu Tag besser“, berichtet Markus Bischoff. In seiner Stimme schwingt Erleichterung mit – und Stolz. „Sie macht das super!“

Ende Mai wurde die gerade wenige Wochen alte Mia operiert. Ihr Zwerchfell wurde verschlossen und die verrutschten Organe an die richtigen Positionen gebracht.

Mittlerweile kann Mia eigenständig atmen, sie hat keine Zugänge mehr und lernt selbstständig zu trinken. Auch Medikamente bekommt sie nur noch wenige und ein Blutgerinnsel unter ihrem Herz bildet sich zurück.

Noch vor wenigen Tagen war die kleine Mia auf eine Beatmungsmaschine angewiesen. von privat
Noch vor wenigen Tagen war die kleine Mia auf eine Beatmungsmaschine angewiesen. © privat

„Sie marschiert mit einer Leichtigkeit dadurch, das ist unglaublich. Selbst die Ärzte haben sich gewundert, wie schnell es Mia besser geht“, erzählt Markus.

Ihm und seiner Familie ist durch diese Entwicklung eine enorme Last von den Schultern gefallen. Sie können nun etwas durchatmen und ein bisschen Normalität genießen - wie zum Beispiel den ersten gemeinsamen Spaziergang. Ein Moment, der Markus Bischoff besonders freut: „Sie kann endlich die Welt erkunden, Mia kannte ja nur ihr Krankenbett.“

„Sie kann endlich die Welt erkunden, Mia kannte ja nur ihr Krankenbett”
— Markus Bischoff

Der Vater hat seinen Job aufgegeben, um bei seiner Frau zu sein und sich um den gemeinsamen Sohn zu kümmern. „Alleine hätte das keiner von uns geschafft. Die psychische Belastung ist viel zu groß.“ So sind alle Vier im Familienhaus in Bonn nahe der Universitätsklinik untergebracht. Für die Verpflegungskosten muss die Familie selbst aufkommen.

Deshalb hat Markus Bischoff einen Spendenaufruf gestartet. Von der Resonanz, der „gigantische“ Spendensumme und der regen Anteilnahme ist die vierköpfige Familie überwältigt: „Wir konnten das kaum fassen! Wir haben so viel Unterstützung bekommen und durch die Spenden ist zumindest die finanzielle Last nicht so groß gewesen.“

Wenn sich Mias Zustand aber weiterhin so gut entwickelt, kann die Familie schon Mitte Juli wieder ins Sauerland zurückkehren. Dann steht auch schon ein weiterer freudiger Moment an: Sohn Liam wird eingeschult.

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