„Mit der Volksbank ist von einer zügigen Umsetzung auszugehen“

Leserbrief der Grünen zum Baugebiet Petersburg


Leserbrief von privat
Leserbrief © privat

Attendorn. Der Grünen-Fraktionsvorsitzende Wendelin Heinemann geht davon aus, dass die Volksbank das geplante Baugebiet in Petersburg zügig umsetzen wird. Gleichzeitig kritisiert Heinemann, dass beim Wallcenter - dort ist die Stadt Eigentümer - keine Wohnungen umgesetzt werden. In seinem Leserbrief schreibt Heinemann:


„Der Markt wird nun alles regeln“, meint Bürgermeister Pospischil, der mit seiner SPD befürchtet, dass bezahlbarer Wohnraum und bezahlbares Bauen künftig nur noch für Vermögende möglich sind. Der „Markt“ hebelt angeblich den „Bodenrichtwert“ aus, der etwa in Wippeskuhlen pro Quadratmeter mit 220 Euro, in Ennest mit 160 Euro und in Neu-Listernohl/Petersburg mit 110 Euro angegeben wird.

Bei aktuellen Erschließungskosten von mehr als 100 Euro pro qm ist erkennbar, dass bei einem „Bodenrichtwert“ von 110 Euro das Bauland praktisch kostenlos vom Eigentümer bereitzustellen wäre. Diese Realität scheint dem Bürgermeister und der SPD bislang entgangen zu sein.

Erste Pläne liegen für Petersburg vor

Hintergrund der politischen Auseinandersetzung ist das angestrebte Baugebiet Petersburg/Krähenberg. Dieses Gebiet gehört der Volksbank. Und die Volksbank möchte dieses Gebiet erschließen mit Einfamilienhäusern, aber auch für gemeinschaftliches Wohnen. Die ersten Pläne liegen bereits vor. Mit der Volksbank ist von einer zügigen Umsetzung auszugehen. Die Grundstückspreise dürften sich um 160 Euro pro qm bewegen.

Der Bürgermeister und die SPD möchten das Bauland Petersburg/Krähenberg über die Stadt entwickeln und vermarkten. Doch die Stadt ist nicht Eigentümer des Grund und Bodens und somit außen vor. Eine Realisierung ist nicht möglich. Schon gar nicht zu den gewünschten Preisen in Höhe des ermittelten Bodenrichtwertes von 110 Euro. CDU, UWG, FDP und Grüne haben das verstanden. Nun ist ein städtebaulicher Vertrag zwischen Volksbank und Stadt Attendorn auszuarbeiten.

Für die Grünen ist es kein Drama, eine seriöse und fachkundige Genossenschaftsbank im Boot zu haben. Diverse Bauprojekte hat die Volksbank erfolgreich umgesetzt, etwa das Wohngut Saalhausen. Neue zukunftsfähige Bauideen werden zu erwarten sein. Auch in Petersburg/Krähenberg ist sozialer und familiengerechter Wohnungsbau sicherzustellen - mit der Chance auf Eigentumsbildung.

Keine Wohnungen im Wallcenter

In diesem Zusammenhang erinnern wir an das von der Stadt und SPD favorisierte Modell „Wallcenter“, das bislang ohne jeden Wohnungsbau auskommen soll, obwohl die Stadt Eigentümerin des Grundstücks ist.

Die bisherige Planung verzichtet völlig auf Wohnungsbau oberhalb des Geschäftsbereichs, weil es dem Investor aus Düsseldorf nicht ins wirtschaftliche Konzept passt. Dabei wären 100 Wohnungen möglich. Das geht an allem vorbei, was jetzt geleistet werden könnte und dringend zu leisten ist.

Im diesem Verfahren ist Vertrauen und auch Zutrauen in zukunftsfähiges Handeln der Stadt verloren gegangen.“

Info

Wir freuen uns über jeden Leserbrief. Allerdings behalten wir uns Kürzungen vor. Wir weisen darauf hin, dass Leserbriefe ausschließlich die Meinung des Autors wiedergeben. Das Presserecht schreibt vor, dass Leserbriefe nur veröffentlicht werden dürfen, wenn Name, Adresse und Kontaktdaten des Autors der Redaktion bekannt sind.

Artikel teilen: