Musical-Zeit an St. Ursula: Hinter den Kulissen von „Natürlich Blond“

Attendorn. Das Thema Musical steht am St.-Ursula-Gymnasium Attendorn seit Jahren hoch im Kurs - auch jetzt wieder: Von Freitag bis Sonntag, 7. bis 9. Februar, wird in vier Vorstellungen das Musical „Natürlich Blond“ präsentiert. Aber wie läuft es knapp zwei Wochen vor der Premiere bei den Proben ab? LokalPlus hat hinter die Kulissen geschaut.

Das Stück basiert auf der gleichnamigen Filmkomödie aus dem Jahr 2001 mit Reese Witherspoon in der Hauptrolle. Es erzählt die Geschichte von Blondine Elle, die von der vermeintlichen Liebe ihres Lebens verlassen wird und eben dieser nach Harvard folgt, um ihn zurückzugewinnen.

Die vier Vorführungen werden mit zwei Besetzungen gespielt. Die erste Besetzung spielt die Premiere am Freitagabend (19.30 Uhr) und die Vorführung am Sonntagnachmittag (15 Uhr), während die zweite Besetzung am Samstagabend (19.30 Uhr) und Sonntagabend (18.30 Uhr) auf der Bühne steht. Für viele Schauspieler und Sänger fühlt sich die nahende Premiere noch nicht wirklich real an.

Der Gedanke, dass in nicht einmal zwei Wochen alles für das Publikum perfekt sein muss, löst momentan noch viel Stress aus. Wie in jedem Jahr sind die letzten beiden Wochen vor den Aufführungen die kritischsten. Die Sonntagsproben werden um drei Stunden verlängert, in allen längeren Schulpausen wird etwas am Flügel wiederholt und das Vokalpraktikum läuft summend durch die Flure.

Die Bühne im Forum ist aufgebaut, aber für den Schulbetrieb zur Seite gezogen worden. Die Kabel der Technik sind verlegt und das Equipment wird mit Absperrband abgegrenzt. Auf der Bühne stehen pinke Sessel, eine Haartrockenhaube und rund 200 weitere übereinander gestapelte Requisiten. Während der Proben werden Garderobenständer aus der Aula geschleppt und Requisiten sortiert.

Kostüme werden aussortiert, diskutiert und ausprobiert. Der Auf- und Abbau der Szenen wird zu einer logistischen Meisterleistung. Das Wichtigste sind trotzdem die gemeinsamen Momente: die Nachbesprechung oder die kurzen Pausen, wenn die andere Besetzung spielt.

Freude über den Moment, wenn ein kritischer Aufbau funktioniert und man endlich die richtige Strophe singt. Wenn man weiß, dass es am Ende alles wert ist. Auch wenn noch nicht alles funktioniert und man zweifelt, weiß man, dass es bis jetzt immer so war und trotzdem zur Premiere funktioniert hat.

Christoph Schulte und Raphaele Voß leiten die Musical AG mittlerweile seit 20 Jahren. Bei der letzten Sonntagsprobe am 26. Januar sagt Raphaele Voß: „Wir haben das gleiche Problem, das wir seit 20 Jahren haben: Wir haben keine Zeit mehr. Es fühlt sich nicht so an, als könnten wir mit nur noch zwei Ganztagsproben alles oft genug durchgehen.“

Trotzdem haben die Mitwirkenden Spaß und alle hoffen, dass am Wochenende der Aufführungen alles glattlaufen wird - so wie bisher immer. Wer sich das Musical ansehen möchte, kann auf der Website des St.-Ursula-Gymnasiums noch Karten kaufen.