Musik als Spiegel der Geschichte: Konzert zum „Schicksalstag der Deutschen“
Musikalische Höhepunkte und nachdenkliche Momente
- Attendorn, 29.11.2024
- Kultur
Attendorn. Bei seinem Jahreskonzert in der fast vollbesetzten Attendorner Stadthalle präsentierte der Musikzug Attendorn unter Leitung von Markus Brüggemann ein Programm, das historische Tiefe und musikalische Glanzpunkte vereinte.
Das Thema des Abends war der 9. November, der „Schicksalstag der Deutschen“. Mit der Eröffnung durch die „Fanfare for a New Horizon“ von Thomas Doss, dem traditionsreichen „Fehrbelliner Reitermarsch“ von Hermann Männecke und Jay Dawsons „Abide with me“ wurde klar: Licht und Schatten der deutschen Geschichte standen an diesem Abend im Mittelpunkt.
Der Musikzug schuf eine umfassende Darstellung der Ambivalenz der deutschen Vergangenheit. Der erste Teil des Konzerts gipfelte in der Uraufführung des von Lukas Steinberg komponierten Werks „9. November – Schicksalstag der Deutschen“. Die dramatischen Klänge sorgten stehende Ovationen.
Den zweiten Teil des Abends bereicherte die AG Erinnerungskultur des St.-Ursula-Gymnasiums Attendorn mit Fotografien und Videosequenzen, die sie während einer Fahrt zur Gedenkstätte Stutthof erstellt hatte. Damit erinnerten die Schüler an die Gräuel der Vergangenheit. Musikalisch untermalt wurde der Beitrag durch das Vokalpraktikum der Ursulinen mit Stücken von Christoph Schulte und Udo Jürgens.
Auch die Gegenwart fand ihren Platz im Konzertprogramm: Der „UNO-Marsch“ von Robert Stolz spiegelte die globalen Herausforderungen der heutigen Zeit wider, während Stücke wie „Sonderzug nach Pankow“ von Udo Lindenberg und „Nena!“ von Peter Kleine Schaars für fröhliches Mitwippen sorgten. Mit viel Leidenschaft und Charme brachten die Solisten Carl Philipp Koppen und Dana Müller das Publikum zum Strahlen.
Das Jahreskonzert des Musikzugs Attendorn war ein Abend voller Reflexion, Emotion und Gemeinschaft. Er stellte Bedeutung von Musik als Brücke zwischen Vergangenheit und Gegenwart unter Beweis.