Stadt Attendorn und Investor ITG stellen Wall-Center detailliert vor

Bürgerbeteiligung bis zum 4. März möglich


Topnews
Ein Modell des Wall-Centers. Wann der Baubeginn des Einkaufszentrums geplant ist, ist noch unklar. von Arnd Gatermann (ITG)/Screenshot Präsentation
Ein Modell des Wall-Centers. Wann der Baubeginn des Einkaufszentrums geplant ist, ist noch unklar. © Arnd Gatermann (ITG)/Screenshot Präsentation

Attendorn. Bereits in Ausschuss und Rat wurde der Bau des Wall-Centers im Dezember vergangenen Jahres unter Dach und Fach gebracht. Online wurde nun am Dienstagabend, 1. Februar, von Seiten des Düsseldorfer Architekturbüros und auch von der Stadt Attendorn das Bauvorhaben noch einmal in aller Ausführlichkeit erörtert. Neben Fragen gab es auch Lob und Verbesserungsvorschläge von den Zuschauern.


Bürgermeister Christian Pospischil stellte fest, dass das Wall-Center ein Thema sei, das die Gemüter bewege und schon reichlich diskutiert worden sei. Eine solche Diskussion sei völlig legitim, so Pospischil, denn: „Wir haben in Attendorn eine eng bebaute Innenstadt und nur wenige Möglichkeiten auf großflächigen Einzelhandel.“ Es sei wichtig, die Stadt auf die bestmögliche Art und Weise zu ergänzen und für mehr Frequenz in der Innenstadt zu sorgen.

Das Wall-Center betrachtet aus der Vogelperspektive Mühlengraben. von Screenshot Präsentation/Arnd Gatermann (ITG)
Das Wall-Center betrachtet aus der Vogelperspektive Mühlengraben. © Screenshot Präsentation/Arnd Gatermann (ITG)

Gerade deshalb habe man sich entschieden, noch einmal an die Öffentlichkeit zu gehen, bevor das Planungsverfahren seinen weiteren Verlauf nehme. Pospischil verwies noch einmal explizit auf die Öffentlichkeitsbeteiligung. Es sei wichtig, grundlegende Fragen zu diskutieren und Anregungen in dieses Planungsverfahren aufzunehmen.

Hit oder Edeka

Baudezernent Carsten Graumann erklärte, Anregungen und Verbesserungsvorschläge werde man bis Freitag, 4. März, entgegennehmen. Aus einem Einzelhandelsgutachten gehe hervor, dass mit der Bau einer weiteren Einkaufsmöglichkeit am ehemaligen Busbahnhof Kaufkraft in der Hansestadt gebunden werde.

Danach ging es an das Bauprojekt selbst, das ITG-Architekt Arndt Gatermann ausführlich vorstellte. Während die Drogerie Müller schon als sicher feststehe, gebe es bei den Lebensmittelhändlern zwei Kandidaten, die gerne einziehen möchten: Anhand des Schriftzugs „Hiteka“ der auf dem Modell zu sehen ist, könne man davon ausgehen, dass entweder Hit oder Edeka einziehen, so Gatermann.

Der Haupteingang des Wall-Centers. Der Einzug von Müller ist sicher. Der Lebensmitteleinzelhändler heißt entweder Hit oder Edeka. von Arnd Gatermann
Der Haupteingang des Wall-Centers. Der Einzug von Müller ist sicher. Der Lebensmitteleinzelhändler heißt entweder Hit oder Edeka. © Arnd Gatermann

Durch die Schaufensterdekoration im Müller werde das Wall-Center auch von der äußeren Betrachtung her zu einem echten Hingucker werden. Eine Bäckerei und eine Apotheke ergänzen das Einkaufszentrum.

Kostenfreies Parken an Einkauf gebunden

143 Parkplätze (davon neun für Mitarbeiter) stehen zu Verfügung. 26 dieser Plätze sind unter freiem Himmel auf dem Grundstück untergebracht. Diese können an Öffnungstagen bis 22 Uhr genutzt werden. Die Warenanlieferungen erfolge von der Straße „Am Zollstock“. Während die Höhe der Parkkosten noch nicht feststehe, so konnte der Architekt verkünden, dass man 90 Minuten kostenfrei parken könne.

143 Parkplätze wird es im Wall-Center. 26 davon (im Bild links angeordnet) sind unter freiem Himmel geplant. von Screenshot Präsentation/Arnd Gatermann (ITG)
143 Parkplätze wird es im Wall-Center. 26 davon (im Bild links angeordnet) sind unter freiem Himmel geplant. © Screenshot Präsentation/Arnd Gatermann (ITG)

Voraussetzung sei ein Einkauf im Wall-Center. An das Thema Umwelt werde gedacht. Neben E-Ladesäulen und Photovoltaik auf dem Dach werde man eine Fassadenbegrünung vorsehen.

Wohnbebauung nicht umsetzbar

Während ein Zugang vom Mühlengraben aus durchaus umzusetzen sei, schob Gatermann einer Bebauung von Wohnungen einen Riegel vor: „Ein Lebensmittelmarkt ist attraktiv, wenn er möglichst wenig Stützen hat. Eine kleinteilige Wohnbebauung würde konstruktiv sehr schwierig werden und dazu führen, dass zusätzliche Stellplätze nötig werden würden.“

Zudem wäre eine separate Erschließung nötig. Der ITG-Archtiekt stellte die Frage: „Wer möchte irgendwo wohnen und dann zusammen mit Einkaufswagen im Aufzug zu seiner Wohnung fahren?“ Dies sei funktional in diesem Zusammenhang hier nicht zu leisten.

„Das Beste für unsere Stadt erreichen“

Das letzte Wort lag bei Christian Pospischil. Mit dem Bau des Wall-Centers werde man die Frequenz im Bahnhofsbereich erhöhen. Gemeinsam mit dem neuen Bahnhof und Jugendzentrum könnten Synergieeffekte geschaffen werden.

Er bedankte sich für die lebendige und sachliche Diskussion. Mit den Anregungen könne man das Projekt verbessern. „Ihre Meinung ist uns wichtig. Bringen Sie diese weiter ein. Dann werden wir das Beste für unsere Stadt erreichen“, so der Bürgermeister.

Artikel teilen: