Stehende Ovationen für das Kammerorchester Attendorn
Konzert zum Jahresauftakt
- Attendorn, 06.02.2025
- Kultur

Attendorn. Mit einem grandiosen Konzert zum Jahresauftakt spielte sich das Kammerorchester Attendorn vor ausverkauftem Hause in die Herzen der Zuhörer.

Die Eröffnung durch die Jugendsinfonie Nr. 10 von Felix Mendelssohn Bartholdy zeigte das hohe musikalische Niveau, mit dem das Kammerorchester unter der Leitung des Dirigenten Anar Bramo auftritt. Auf ein Adagio zu Beginn der Sinfonie folgte ein frisches und temporeiches Allegro, spritzig und mit großer Spielfreude vorgetragen.

Das bekannte Violinkonzert A-Moll BWV 1041 von Johann Sebastian Bach entfaltete sich in der ungewöhnlichen Besetzung für Vibraphon und Orchester zu einem wahren Höhepunkt des Konzertprogramms. Die Wahl dieses Soloinstrumentes vermittelte ein völlig neues Klangempfinden.



Der Interpret, der in Kiev geborene und weltweit mit zahlreichen Größen konzertierende Vibraphonist Andrei Pushkarev, wurde vom Publikum als Star des Abends gefeiert. Mit seiner Bühnenpräsenz, seiner Musikalität und Virtuosität wie auch seiner überragenden Technik faszinierte er die Zuschauer. Umso lauter ertönte der Applaus für den Ausnahmekünstler und die fantastische Begleitung durch das Kammerorchester am Ende des Solostückes.
Wunderbare Musik für Streicher bot das Kammerorchester im zweiten Konzertteil mit Ottorino Respighis Suite Nr. 3 aus den „Alten Tänzen und Arien“. Mit musikalischem Gespür gestaltete Anar Bramo mit seinem Orchester die unterschiedlichen Charaktere der einzelnen Sätze und ließ auf zarte, gesangliche Töne und Melodien eine kraftvoll gespielte, pathetisch klingende Passacaglia folgen.


George Gershwins „The Man I Love“ in der Fassung für Violine, Vibraphon und Orchester wurde zu einem weiteren Highlight des Konzerts. Anar Bramo an der Violine im Zusammenspiel mit Andrei Pushkarev und dem Orchester zu erleben, war ein Hörgenuss, der den Zuhörern und den Musikern gleichermaßen Spaß bereitete. Der Frühlingsstimmen-Walzer von Johann Strauss II, vom Orchester heiter und schwungvoll musiziert, beendete den Konzertabend.
Stürmischer Applaus forderte gleich drei Zugaben heraus: zwei kleine musikalische Stücke von Anar Bramo und Andrei Pushkarev und am Ende das ganze Orchester mit Andrei Pushkarev an der kleinen Trommel mit dem Radetzky-Marsch sorgten für stehende Ovationen.
