Vom Holzgerüst zum bunten Hingucker: Jetzt werden die Pinsel geschwungen

LokalPlus begleitet „Attendorner Pappnasen“


  • Attendorn, 23.12.2024
  • Verschiedenes , Karneval
  • Von Jana Becker
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Der Karnevalswagen der „Attendorner Pappnasen“ nimmt Gestalt an. von Jana Becker
Der Karnevalswagen der „Attendorner Pappnasen“ nimmt Gestalt an. © Jana Becker

Attendorn. Das Gerüst steht, jetzt sind Kleister und Farbe gefragt: Der Karnevalswagen der „Attendorner Pappnasen“ nimmt immer mehr Gestalt an. LokalPlus begleitet den Bau ihres Wagens – vom Holzgerüst bis zum bunten Endergebnis.


Der Startschuss für die Wagenbauer ist am 16. Oktober gefallen. Damals war noch nicht viel von den geplanten Motiven zu erkennen, die den Wagen der „Attendorner Pappnasen“ an Karneval schmücken sollen. Lediglich ein Holzgerüst ließ erahnen, wie viel Arbeit noch vor der Gruppe liegt. LokalPlus berichtete.

Seitdem ist viel passiert. Es wurde geschraubt, getackert und geklebt. Und so sind neun Wochen später die einst kahlen Holzgerüste ummantelt von einem Drahtgestell. Das Thema des Wagens, Harry Potter, ist mittlerweile erkennbar: Auf dem hinteren Teil des Wagens prangt das Hogwarts-Schloss, auf dem vorderen Teil sind die Ansätze des Beiwagens von Hagrids Motorrad modelliert.

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Um die Oberflächen der Konstruktionen auf dem Wagen abzudecken werden sie mit Zeitungs- und Papierschichten beklebt.

Die aktuelle Aufgabe: Die Oberflächen müssen mit Papier zugekleistert werden, damit ebene und bemalbare Flächen entstehen. Dafür werden zunächst große Zeitungsseiten zerkleinert, mit Kleister bestrichen und dann auf die Oberflächen geklebt. Das funktioniert am besten im Teamwork: einer pinselt, einer klebt. Und so wird’s auch gemacht.

Die Zeitung ist allerdings nur die erste Schicht. Wenn die alles bedeckt, kommt eine zweite Schicht mit weißem Papier über die erste. Die Zeitungsschicht sorgt für mehr Stabilität, erklärt Thomas Gehrke, der die „Attendorner Pappnasen“ heute beim Wagenbau unterstützt. Und sie ist billiger als das weiße Papier. Das ist jedoch notwendig, damit die Zeitung später nicht durch die Farbe hindurch schimmert.

Thomas Gehrke ist aus einem ganz bestimmten Grund hier: Die Arbeit macht ihm Spaß. „Was ich toll finde ist, dass es niemanden interessiert, was du privat oder beruflich machst. Hier packt einfach jeder mit an, egal ob Fachkraft oder Azubi“, erklärt er.

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Wenn der Kleister getrocknet ist, können die Flächen bemalt werden.

In den letzten Wochen sind die Arbeiten an dem Karnevalswagen nur schleppend vorangekommen, da Marcel Beninghaus, der den Bau des Wagens leitet, krankheitsbedingt ausfiel. Er hat sich jetzt ein Ziel gesetzt: Vor Weihnachten soll möglichst viel Oberfläche mit Papier bedeckt sein, damit er zwischen den Feiertagen mit dem Malen anfangen kann. Der Kleister muss dafür getrocknet sein.

„Grundsätzlich liegen wir gut im Zeitplan“, beurteilt er den aktuellen Stand des Wagens. „Aber wir haben auch noch eine Menge Arbeit vor uns.“ Und die Deadline rückt immer näher, Veilchendienstag ist am 4. März.

Trotzdem darf der Spaß bei der Arbeit natürlich nicht fehlen. Und auch für das leibliche Wohl der Wagenbauer ist gesorgt. Es gibt Glühwein, erhitzt im Wasserkocher – man weiß sich zu helfen.

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