Wann tut sich was am Feuerwehrhaus Attendorn?

Workshops zur weiteren Vorgehensweise


  • Attendorn, 17.10.2024
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Das Platzkontingent im Feuerwehrhaus Attendorn ist erschöpft. von Nicole Voss
Das Platzkontingent im Feuerwehrhaus Attendorn ist erschöpft. © Nicole Voss

Attendorn. Das 1968 erbaute Feuerwehrhaus in Attendorn ist in die Jahre gekommen. Am Gemäuer nagt der Zahn der Zeit. Der Platz ist längst nicht mehr ausreichend. Schon mehrfach stand der Ist-Zustand auf den Tagesordnungen der Ausschuss- und Ratssitzungen in Attendorn.


In den vergangenen Monaten ist Bewegung ins Spiel gekommen. Die Feuerwehrleitung traf sich mit Vertretern der Attendorner Gebäudewirtschaft und der Stadt zu mehreren Workshops.

Der dritte Workshop führte bereits zu einem Entwurf, was sich verändern könnte. Beim nächsten Treffen sollen auch Vertreter des Musikzuges, des DRK und des Feuerwehrmuseums in die Gespräche eingebunden werden.

Gebäude stößt an seine Grenzen

Dabei sind die gewonnenen Erkenntnisse und Eindrücke nicht wirklich brandneu. Michael Wojciechowski wies bereits im Jahr 2012 in seinem Feuerwehrkonzept 2020 daraufhin und auch der ehemalige Leiter der Feuerwehr, Georg Schüttler, hat immer wieder auf den Zustand und die Entwicklungen hingewiesen.

Das Gebäude, das mannigfaltig genutzt wird, stößt an seine räumlichen Grenzen. Fakt ist, dass die Feuerwehr neben dem DRK-Ortsverein Attendorn, dem Feuerwehrmuseum und dem Feuerwehrmusikzug Nutznießer des Gebäudes ist. Den Musikern macht der Schimmel im Probenraum, der auch die Instrumente angreift, Probleme, verrät Tobias Bock, Leiter der Attendorner Feuerwehr bei einem Ortstermin.

Der Leiter der Attendorner Feuerwehr, Tobias Bock, in der platzmäßig begrenzten Einsatzzentrale. von Nicole Voss
Der Leiter der Attendorner Feuerwehr, Tobias Bock, in der platzmäßig begrenzten Einsatzzentrale. © Nicole Voss

Zudem ist die Atemschutzstrecke des Kreises Olpe dort untergebracht. Geeignete Räume für die Kinder- und Jugendfeuerwehr sind Fehlanzeige und auch die Parkplatzsituation ist nicht befriedigend. Wo drückt der Schuh sonst noch?

Es fängt schon damit an, dass der Platz für die 80 Aktiven der Löschgruppe beengt ist. Die Umkleidekabinen sind zu klein und schwarz-weiß Trennung nicht vorhanden. Auch die Kapazitäten der Einsatzzentrale stoßen bei Unwetterlagen und Großeinsätzen an ihre Grenzen und eine Klimaanlage fehlt dort ebenfalls.

Weicht das Gebäude für Parkplätze? von Nicole Voss
Weicht das Gebäude für Parkplätze? © Nicole Voss


Auch bei der Fahrzeughalle sieht Tobias Bock eine Problematik: „Die Fahrzeuge sind höher geworden. Ein Aufbau ist in der Fahrzeughalle nicht möglich.“ Es fehlt an Büros für die Jugendfeuerwehr, für die Einheitsführung und die Gerätewarte.

In den Workshops wurden Maßnahmen eruiert, wo die Prioritäten liegen. Im ehemaligen Impfzentrum am Heggener Weg wird ein Zentrallager eingerichtet. Dort werden Verbrauchsmaterialien, wie beispielsweise Schaum, für alle sieben Feuerwehreinheiten des Stadtgebiets untergebracht.

Baubeginn Ende 2026?

In das genannte Zentrallager sollen auch der Prüfplatz für die Fahrzeuge, die Schlauchpflege und die Atemschutzwerkstatt, die Notstromaggregate, Tanks und Abrollcontainer ausgelagert werden. Einiges verschwindet mit der Fertigstellung des neuen Gefahrenabwehrzentrums in Olpe ganz aus der Hansestadt.

Dann könnte auch im günstigstenfalls modernisierten Feuerwehrhaus Platz für größere Umkleidekabinen, Büro- und Schulungsräume und die Einsatzzentrale geschaffen werden. Optimistisch prognostizierte Tobias Bock, einen Baubeginn für Ende 2026.

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