Zwei Männer nach Überfall auf 66-Jährigen festgenommen

Nachbarn rufen Polizei


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Symbolfoto. von Nils Dinkel
Symbolfoto. © Nils Dinkel

Attendorn. Ein 66-Jähriger ist am Sonntagnachmittag, 25. August, in Attendorn überfallen worden. Die Polizei hat zwei Tatverdächtige festgenommen.


Nach derzeitigem Ermittlungsstand hatten zwei Tatverdächtige gegen 17 Uhr an der Haustür des 66-Jährigen geschellt. Als der Geschädigte die Tür öffnete, ging einer der Täter den Mann laut Polizei unvermittelt körperlich an und drängte ihn in die Wohnung.

In der Folge hätten sie den 66-Jährigen gefesselt und geknebelt. Über einen Zeitraum von rund drei Stunden sollen sie wiederholt Geldforderungen gestellt und die gesamte Wohnung nach Geld und Wertgegenständen durchsucht haben.

Dem Geschädigten sei es dann gelungen, durch einen versteckten Hinweis seine Nachbarn auf die Situation aufmerksam zu machen. Die Nachbarn seien zunächst von einem medizinischen Notfall ausgegangen und hätten daher den Rettungsdienst und die Polizei informiert.

66-Jähriger flieht

Als die Einsatzkräfte vor Ort eintrafen, sei dem 66-Jährigen die Flucht aus seinem Haus gelungen. Die beiden Tatverdächtigen befanden sich laut Polizei zu diesem Zeitpunkt noch im Gebäudeinneren.

Wenig später seien sie durch den Einsatz eines Diensthundes gestellt und vorläufig festgenommen werden. Tatverdächtig sind laut Polizei ein 36-Jähriger sowie dessen 17-jähriger Sohn. Beide sind im Kreis Olpe wohnhaft und befinden sich derzeit in einem laufenden Asylverfahren.

17-Jähriger legt Teilgeständnis ab

„Nach umfangreichen weiteren Ermittlungen durch die Kriminalpolizei Olpe und der ersten Auswertung von Spuren wurden die beiden Tatverdächtigen am späten Montagnachmittag auf Antrag der Staatsanwaltschaft Siegen dem Haftrichter am Amtsgericht Olpe vorgeführt“, teilen Polizei und Staatsanwaltschaft mit.

Der 36-jährige Täter habe sich vor Gericht nicht zum Sachverhalt eingelassen, der 17-Jährige habe ein Teilgeständnis abgelegt. Der Haftrichter erließ für beide Täter einen Untersuchungshaftbefehl mit dem Tatvorwurf des erpresserischen Menschenraubes.

Der Haftbefehl des Minderjährigen wurde gegen Auflagen außer Vollzug gesetzt. Der Geschädigte verletzte sich durch die Tat leicht und verließ das Krankenhaus nach ambulanter Behandlung wieder. Er wird derzeit unter anderem durch die Opferschutzbeauftragen der Kriminalpolizei Olpe betreut. Die Ermittlungen dauern an.

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