25 „Gesundheitsscouts“ erneut erfolgreich qualifiziert

Großes Interesse an gesundheitsfördernden Maßnahmen


Die Teilnehmer des Workshops erhielten in der IHK Siegen ihre Zertifikate. von IHK Siegen
Die Teilnehmer des Workshops erhielten in der IHK Siegen ihre Zertifikate. © IHK Siegen

Olpe/Siegen. Durch den demografischen Wandel und das damit einhergehende höhere Durchschnittsalter der Mitarbeiter wird das Thema „Gesund im Betrieb“ für die Unternehmen immer wichtiger. Der Fachkräftemangel befeuert dieses Thema zusätzlich.


„Trotz der konjunkturellen Talfahrt bleibt der Fachkräftemangel in weiten Teilen der Wirtschaft ein akutes Problem. Jedes zweite Unternehmen sieht darin ein Risiko für die zukünftige wirtschaftliche Entwicklung“, so Stephan Häger, Leiter des Referates Konjunktur, Arbeitsmarkt und Statistik der IHK Siegen.

Aktuell könnten 44 Prozent der Betriebe offene Stellen längerfristig nicht besetzen. Auch aus diesem Grund investierten die Arbeitgeber verstärkt in die Gesundheit ihrer Beschäftigten.

„Eine Investition in die Zukunft: Denn ein gesundes Arbeitsumfeld steigert nicht nur die Produktivität, sondern auch das positive Image des Unternehmens, was die Mitarbeiterbindung langfristig stärkt. Dringend benötigte Fachkräfte können so gewonnen bzw. gehalten werden“, so Häger.

Investitionen lohnen sich doppelt

Diese Investitionen lohnen sich sowohl für die Unternehmen als auch für die Beschäftigten. Gesundheitsfördernde Maßnahmen tragen dazu bei, krankheitsbedingte Fehlzeiten zu reduzieren sowie die Motivation und Zufriedenheit der Belegschaft zu erhöhen. Zudem tragen sie zur Prävention gegen Berufskrankheiten bei.

Da vor allem bei kleineren Unternehmen häufig noch Unsicherheit darüber besteht, welche Maßnahmen zielführend sind, hat der „Arbeitskreis Demografie“ die Workshop-Reihe der Gesundheitsscouts initiiert.

Melanie Schreier, Projektkoordinatorin der Regionalagentur der Kreise Siegen-Wittgenstein und Olpe: „Genau hier setzt unsere Workshop-Reihe an. Gesundheitsscouts sind Beschäftigte im Unternehmen, die einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der betrieblichen Gesundheitsförderung leisten können.“

Erkenntnisse in Workshops erarbeitet

Und weiter: „Sie sensibilisieren und stoßen Veränderungen an. Sie sollen als Wegbereiter der innerbetrieblichen Gesundheitsförderung das Thema Gesundheit in den Fokus des Unternehmens rücken, Veränderungen anstoßen und Maßnahmen erarbeiten.“

In fünf Workshops haben sich die Unternehmensvertreter aus unterschiedlichen Branchen wichtige Erkenntnisse rund um das Thema „Betriebliche Gesundheit“ erarbeitet. Neben Impulsvorträgen standen verschiedenste Praxisübungen im Mittelpunkt.

Beim Auftaktworkshop führte Referent Tobias Reuter in das Thema „Betriebliches Gesundheitsmanagement und die Rolle der Gesundheitsscouts“ ein und gab einen Überblick wie die Arbeitsfähigkeit gefördert werden kann.

Gesunde Kommunikation

Claus Bockermann von der BGF-Koordinierungsstelle und Dr. Sebastian Beitz von der Bergischen Universität Wuppertal beleuchteten in ihrem Workshop die Bedeutung gesunder Arbeitsbedingungen und wie die BGF-Koordinierungsstelle Unternehmen dabei unterstützt.

Im Mittelpunkt stand zudem die gesunde Kommunikation im betrieblichen Umfeld. Dipl.-Psychologin Andrea Faller und Dr. Regine Breuer vom AMZ Siegen präsentierten Perspektiven beim Arbeits- und Gesundheitsschutz.

Der Fokus lag dabei auf Chancen, die sich durch eine enge Vernetzung von Unternehmen und Experten ergeben. Maria Röming von Health Box Consulting stellte in ihrem Workshop die Arbeitsorganisation und deren Einfluss auf die individuelle Gesundheit in den Mittelpunkt. Bei der Abschlussveranstaltung mit André Remmert-Klinken wurde die Meetingkultur thematisiert.

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