Baradari mahnt Sicherheit bei der elektronischen Patientenakte an

Qualität vor Schnelligkeit


  • Aus der Region, 13.01.2025
  • Politik , Gesundheit & Medizin
Symbolfoto. von Pixabay.com
Symbolfoto. © Pixabay.com

Berlin/Südwestfalen. Die SPD-Bundestagsabgeordnete Nezahat Baradari äußert sich zur Kritik, die aktuell zur elektronischen Patientenakte (ePA) aufkommt. Sie rechnet damit, dass diese grundsätzlich eine Erleichterung im Praxisalltag bringt. Doch das Hauptaugenmerk sollte auf der Sicherheit der Daten liegen.


Eigentlich sollte zum 15. Januar die ePA in einem gestuften Verfahren für alle Versicherten, die dem nicht widersprochen haben, eingeführt werden. Nun rührt sich laut einer Pressemitteilung der Bundestagsabgeordneten auf den letzten Metern erneute Kritik.

Anlass seien Sicherheitslücken, die der Chaos Computer Club (CCC) aufgedeckt und auf seinem Jahreskongress vorgestellt habe. Nezahat Baradari, Bundestagsabgeordnete, Mitglied des Gesundheitsausschusses und niedergelassene Kinderärztin, steht der elektronischen Patientenakte grundsätzlich positiv gegenüber.

Sie pocht aber darauf, dass bei der Einführung Qualität vor Schnelligkeit geht: „Die Digitalisierung des Gesundheitssystem ist von herausragender Bedeutung, dass weiß ich aus eigener Erfahrung. Die Einführung des E-Rezepts bedeutet für die niedergelassenen Kollegen zum Beispiel einer ehebliche Erleichterung im Praxisalltag.“

Sicherheitszweifel erst ausräumen

Auch die ePA, die nun nach 15 Jahren „endlich“ auf der Zielgeraden sei, könne und werde so eine Erleichterung sein und auch die Versorgung der Patienten verbessern. „Aber: Um das Vertrauen der Bevölkerung und Ärzteschaft nicht zu verspielen, dürfen bei Einführung keine Zweifel an der Sicherheit der ePA bestehen!“, so Baradari.

Sie plädiert deshalb darauf, die gestaffelte Einführung zu verzögern, bis die Sicherheitsbedenken ausgeräumt sind. Gesundheitsminister Karl Lauterbach habe am Wochenende auf der Plattform X versprochen, dass die ePA nur eingeführt werde, wenn alle Hackerangriffe „technisch unmöglich gemacht worden sind.“

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