Grünen fordern Krisenstab für sichere Energieversorgung Südwestfalens

Antrag eingereicht


Symbolfoto. von Nils Dinkel
Symbolfoto. © Nils Dinkel

Arnsberg/Kreis Olpe. Mit seinem Angriff auf die Ukraine hat Putin die europäische Friedensordnung der letzten dreißig Jahre zerstört und der Welt Deutschlands erschreckende Erpressbarkeit vor Augen geführt.


In seinem Schreiben vom 10. März appelliert der Regierungspräsident an Landräte und Bürgermeister, dass nunmehr der Ausbau erneuerbarer Energien im überragenden öffentlichen Interesse liegt und fordert die Kreise und Kommunen auf, deren Ausbau mit allen Mitteln zu beschleunigen.

„Ein Appell ist uns zu wenig“, sagt die Fraktionssprecherin der Grünen im Regionalrat Ulrike Burkert, „Wir müssen den beschleunigten Ausbau der Erneuerbaren in unserer Region unter der Überschrift Wärmewende ab sofort generalstabsmäßig angehen, sonst drohen uns wirtschaftliche Einbrüche und kalte Wohnzimmer!“

Deshalb haben die Grünen für die nächste Regionalratssitzung am 24. März einen Antrag eingereicht, in dem die Bezirksregierung zur Einrichtung eines Krisenstabes aufgefordert wird.

Krisenstab soll Wärmewende koordinieren

Die Grünen fordern für Südwestfalen eine systematische Übersicht aller Projekte unter Angaben von Umsetzungshürden und die Ausweisung neuer Windvorrangflächen in geschädigten Waldgebieten. Die Verteilnetzbetreiber sollen mögliche Engpässe und Ausbaubedarfe in ihren Stromnetzen analysieren und erforderliche Maßnahmen zur Kapazitätsanpassung einleiten.

Denn parallel zum schnellen Aufbau einer flächendeckenden Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge wird in den nächsten Jahren ein massiver Zubau von Wärmepumpen erforderlich. „Wir sind uns bewusst, dass es nicht den einen goldenen Lösungsweg geben wird, die Wärmeversorgung von Haushalten und Industrie zu gewährleisten“, sagt Burkert.

„Darum fordern wir die Bezirksregierung auf, einen Krisenstab einzusetzen, um alle Lösungswege auszuloten, Hürden abzubauen und Übergangsszenarien zu entwickeln.“

Diese Aufgabe könne kein Energieanbieter, kein Kreis und erst recht keine Kommune jeweils für sich allein stemmen. Aber Südwestfalen habe aus der Not heraus die Chance, einen regionalen Energieverbund zu entwickeln und damit sein Innovationspotenzial zu mobilisieren, sagt Burkert, die die Fraktion der Grünen im Regionalrat seit 2020 leitet.

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