Krankenhausversorgung in der Region: Kliniken loben das Land
Zukunftsweisendes Planungskonzept
- Aus der Region, 28.06.2024
- Verschiedenes

Olpe/Siegen. Bei den Versorgungsstrukturen der heimischen Krankenhäuser wird sich einiges ändern – und damit auch für die Menschen in der Region. Das NRW-Gesundheitsministerium hat kürzlich bekanntgegeben, wie sich die neue Krankenhausplanung des Landes auf unsere Region auswirken wird. In einer ersten Bewertung kommen Kreisklinikum Siegen, St. Marien-Krankenhaus Siegen, Vamed-Klinik Bad Berleburg und St. Martinus-Hospital Olpe zu der Einschätzung, dass es dem Land gelungen sei, ein für die Versorgung der Bevölkerung ausgewogenes und zukunftsweisendes Planungskonzept vorzulegen.


In einer gemeinsamen Pressemitteilung heißt es, die wesentlichen Planungsziele wie Qualitätssteigerung durch Zentralisierung, Sicherstellung einer flächendeckenden Versorgung und Abbau von Mehrfachvorhaltungen seien durchaus realisiert worden.

Wörtlich schreiben die vier Träger: „Natürlich mussten im Zuge der Kompromisse auch einige „Pillen geschluckt werden“. Jeder der beteiligten Krankenhausträger wird mindestens ein langjährig etabliertes Leistungsangebot aufgeben müssen. Wichtig ist aber, dass in der Gesamtsicht auf das Ergebnis überwiegend Akzeptanz zu den Vorstellungen des Ministeriums signalisiert wird.“


Eine Versorgungslücke, gleich welcher Art, sei für das gesamte Versorgungsgebiet 16 der NRW-Krankenhausplanung (Kreise Siegen-Wittgenstein und Olpe) nicht zu erkennen, wenn man einmal davon absehe, dass es nach wie vor kein Angebot im Bereich Herzchirurgie in der Region geben werde. Dafür seien aber bisher bestehende Versorgungslücken wie die Thoraxchirurgie neu in die regionale Versorgung aufgenommen worden.

„Für den Kreis Siegen-Wittgenstein und den Kreis Olpe ist im Vorschlag des Ministeriums eine erhebliche Konzentration von Leistungsgruppen vorgenommen worden, was der Versorgungsqualität und der besseren Ressourcennutzung insgesamt zugutekommt“, so die Geschäftsführer aus Siegen, Bad Berleburg und Olpe weiter. Sie konstatieren, dass „die Krankenhäuser zwar Leistungen abgeben müssen, aber eben auch welche hinzugewinnen. Die etablierten Standorte werden gestärkt, als Zentren für bestimmte medizinische Leistungen ausgebaut und fit gemacht für die Zukunft. Das schafft Planungssicherheit!“
Die Patienten könnten nun direkt erkennen, welches Krankenhaus für welche Leistung spezialisiert ist. Es sei zudem zu erwarten, dass die neuen Zuordnungen die Rivalitäten der Kliniken untereinander auf ein vernünftiges Maß reduzieren werde, was die Ressourcen schone und den Patienten die bestmögliche Expertise für das jeweilige Krankheitsbild sichere. Insgesamt sei das also eine gute Botschaft für die Menschen in der Region, so die Geschäftsführer der Kliniken unisono.
