Nezahat Baradari kommentiert Sperrung der Talbrücke Rahmede

Herzinfarkt auf der Sauerlandlinie


Die Arbeiten an der Talbrücke Rahmede laufen auf Hochtouren. von Autobahn Westfalen
Die Arbeiten an der Talbrücke Rahmede laufen auf Hochtouren. © Autobahn Westfalen

Lüdenscheid/Kreis Olpe. „Die Sperrung der A 45 kam für die Pendler, Unternehmer und auch für mich sehr überraschend. Mein Telefon steht nicht mehr still, die Bürger erwarten Antworten und Lösungen, wenn es sich um eine Sperrung von bis zu vier Monaten handelt“, so die heimische Bundestagsabgeordnete Nezahat Baradari (SPD).


„Das gleicht einem Herzinfarkt für eine der wichtigsten Verkehrsrouten, die durch unsere Republik verläuft“. Die Talbrücke Rahmede auf der Sauerlandlinie ist nach Angaben der Autobahn Westfalen nicht zu retten, ein Neubau unabdingbar. In einer großen digitalen Runde tauschten sich Politiker, Autobahn Westfalen und anderen Beteiligte am Donnerstag, 9. Dezember, zur schwierigen Situation aus.

Nezahat Baradari machte darauf aufmerksam, wie wichtig es sei, die Bürger sowie die Unternehmen kontinuierlich über den Sachstand zu informieren, um die vorherrschende Unsicherheit und Unzufriedenheit nicht weiter anzutreiben. “Wer Informationen in die Öffentlichkeit trägt, sollte zumindest auch an gemeinsamen Gesprächen teilgenommen haben. Deshalb sind Forderungen, so Nezahat Baradari, einzig und allein an den Bund und an die Ampelkoalition - wie von manchen heimischen Politikern geäußert - hier völlig fehl am Platz.“

Weiträumiges Umfahren kostet Stunden

Schließlich seien bis Mittwoch das Bundesverkehrsministerium durch die CSU und bis vor wenigen Wochen das Landesverkehrsministerium von Hendrik Wüst (CDU) geführt worden. „Wir alle sind jetzt gefordert, mit allen Akteuren im Bund, im Land und in den Städten und Gemeinden an einem Strang zu ziehen“, so Baradari, und weiter:

„Die Menschen und unsere industriestarke Region Südwestfalen müssen hier im Mittelpunkt stehen. Es ist vollkommen klar, dass die Wirtschaftskraft unmittelbar von dieser Verkehrsader vor Ort abhängt“. Viele der Mittelständler und Exporteure sind auf einen zügigen Warentransport angewiesen. Die Sperrung der A 45 weiträumig zu umgehen, bedeutet für viele teils hunderte Kilometer mehr zu fahren und weitere Stunden unterwegs zu sein.

„Neben den vielen Gesprächen mit den Verkehrspolitikern hier in Berlin und im Wahlkreis habe ich auch den Kontakt zum neuen Verkehrsminister Dr. Wissing aufgenommen und ihm einen Brief geschickt, mit der Bitte um Unterstützung bei der Beschleunigung der notwendigen Verfahren“, so die Abgeordnete. Sie fordert ein entschiedenes Handeln. Gemeinsamen mit Politikern und allen anderen Akteuren aus der Region, der Landes- und Bundespolitik soll zeitnah in der Task Force an weiteren Lösungsansätzen gearbeitet werden.

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