Schwere Verletzungen und Verkehrsstraftat auf der HTS

Familienstreit eskaliert in Siegen


Topnews
Symbolfoto. von Nils Dinkel
Symbolfoto. © Nils Dinkel

Siegen. Ein heftiger Familienstreit, der in mehreren Verletzungen und Polizeieinsätzen endete, hat die Polizei am Dienstagabend, 11. Juni, in Siegen-Eiserfeld beschäftigt. Im Zusammenhang mit diesem Vorfall steht auch eine gefährliche Verkehrsgefährdung und Unfallflucht auf der HTS, bei der ein silberfarbener BMW Kombi mit italienischen Kennzeichen eine entscheidende Rolle spielte.


Nach bisherigen Erkenntnissen eskalierten langanhaltende innerfamiliäre Differenzen am Dienstagabend auf offener Straße. Ein 41-jähriger Familienangehöriger erschien gegen 23 Uhr an der Wohnung einer 33-jährigen Verwandten an der Eiserfelder Straße.

Es kam zu einer körperlichen Auseinandersetzung, bei der der 41-Jährige mit einer Brechstange auf die Frau losging. Die 33-Jährige setzte sich zur Wehr, verletzte sich jedoch und musste stationär im Krankenhaus behandelt werden.

Der Ehemann der Angegriffenen, ein 37-jähriger Mann, eilte herbei und griff den 41-Jährigen mit einer Gartenharke an. Auch der Angreifer verletzte sich hierbei und erhielt medizinische Versorgung.

Waffenfund und Polizeigewahrsam

Die Polizei, die vor Ort eintraf, erhielt Hinweise auf mögliche Schusswaffen im Besitz des 37-Jährigen. Bei der Durchsuchung fanden die Beamten zwei Schreckschusswaffen, die sie sicherstellten. Der stark alkoholisierte 41-Jährige, der weiterhin Drohungen ausstieß, kam nach seiner Behandlung in Polizeigewahrsam.

Im Zuge der Ermittlungen stellten die Einsatzkräfte auch einen silberfarbener BMW Kombi mit italienischen Kennzeichen sicher, mit dem der 41-Jährige und weitere Familienmitglieder zur Auseinandersetzung gefahren waren. Dieser Wagen war bereits früher am Abend, gegen 18.53 Uhr, auf der HTS durch gefährliches Fahrverhalten aufgefallen.

Zeugen berichten von Flucht mit 160 km/h

Zeugen berichteten, dass der BMW von Eiserfeld kommend in Richtung Kreuztal mehrfach mit überhöhter Geschwindigkeit und Lichthupe auf andere Fahrzeuge auffuhr. Kurz vor dem Ziegenbergtunnel zwischen den Ausfahrten „Rinsenau“ und „Freudenberger Straße/Stadtmitte“ versuchte der Fahrer, mittig zwischen zwei Fahrzeugen hindurchzufahren.

Dabei kollidierte der BMW mit einem der Pkw, wodurch ein Schaden von etwa 1.400 Euro entstand. Ohne anzuhalten, beschleunigte der BMW laut Zeugen und setzte seine Fahrt mit einer Geschwindigkeit von etwa 160 km/h in Richtung Kreuztal fort.

Das Verkehrskommissariat ermittelt nun wegen Unfallflucht und Straßenverkehrsgefährdung. Die Polizei bittet Zeugen, die Angaben zu dem Fahrer machen können oder durch das Verhalten des BMW gefährdet oder genötigt wurden, sich per Tel.: 02 71/7 09 90 zu melden.

Artikel teilen: