Sommer 2024 war etwas zu trocken und der August sehr warm

Südwestfalen. Der Sommer 2024 war im Einzugsgebiet der Ruhr zu trocken. Während die Monate Juli und August leicht unterdurchschnittliche Niederschlagsverhältnisse aufwiesen, war der Juni etwas zu nass. Das berichtet der Ruhrverband. Im Juni fielen 90 Millimeter Niederschlag – drei Millimeter mehr als im langjährigen Mittel 1927/2023. Im Juli wurden im Gebietsmittel 87 Millimeter und im August 84 Millimeter Niederschlag berechnet. Das sind jeweils 10 Prozent weniger als im Mittel 1927/2023.

Juli und August waren im Ruhreinzugsgebiet die ersten zu trockenen Monate im Kalenderjahr 2024. Insgesamt war der Sommer 2024 mit 261 Millimetern um 16 Millimeter oder sechs Prozent trockener als im langjährigen Mittel.

Die Temperaturen der drei Sommermonate 2024 waren im Einzugsgebiet der Ruhr gegenüber dem Vergleichszeitraum 1991/2020 im Juni und Juli mit Abweichungen von -0,1 bzw. +0,1 Grad annähernd durchschnittlich. Der August war mit 18,7 Grad um 1,8 Grad wärmer als in der Vergleichsperiode 1991/2020. Einen wärmeren August gab es seit 1881 nur fünfmal, zuletzt im Jahr 2022 mit 19,6 Grad.

Im Sommer lag die Durchschnittstemperatur mit 17,1 Grad um 0,6 Grad höher als in der Vergleichsperiode 1991/2020. In der Rangliste der wärmsten Sommer seit Beginn der Wetteraufzeichnungen im Jahr 1881 nimmt er Platz 13 ein.

Das laufende Abflussjahr 2024 (November 2023 bis Oktober 2024) weist aufgrund der sehr nassen ersten sieben Monate bereits jetzt einen Niederschlagsüberschuss auf. Von November 2023 bis August 2024 wurden bisher im Gebietsmittel 1.187 Millimeter Niederschlag registriert. Das sind 138 Millimeter mehr als im langjährigen Mittel 1927/2023 eines gesamten. Es ist das zweite Abflussjahr in Folge mit einem deutlichen Niederschlagsüberschuss.

Der Gesamtfüllstand aller Talsperren sank von 93,1 Prozent am 1. Juni auf 82,9 Prozent am 31. August. Am 31. August lag der Gesamtfüllstand somit um 8 Prozent über dem langjährigen Mittel für diese Jahreszeit.