Spediteure hartnäckig: Sorgen langsame Lkw am Mittwoch für Staus?

Forderung: 1,60 Euro pro Liter Diesel


  • Aus der Region, 15.03.2022
  • Straße & Verkehr
  • Von Nicole Voss
    Profilfoto Nicole Voss

    Nicole Voss

    Redaktion


    E-Mail schreiben
Topnews
Klare Ansage bei der Demo in Köln. von Nicole Voss
Klare Ansage bei der Demo in Köln. © Nicole Voss

Bracht/Kreis Olpe. „Wir sind für eine friedliche Lösung, aber wenn die Politik nicht reagiert, müssen wir andere Maßnahmen ergreifen“, bringt es Spediteur Rainer Albers aus Bracht auf den Punkt und weist damit auf Verkehrsbehinderungen durch langsam fahrende Lkw am Mittwoch, 16. März hin.


Meint im Klartext: Es kann ab 12 Uhr zu Behinderungen durch langsam fahrende Lkw kommen. „Die Aktion ist ab mittags geplant. Wir möchten, dass die Menschen ungehindert zur Arbeit kommen. Ab dem Feierabendverkehr ist bis in die Abendstunden mit Behinderungen zu rechnen. Wir wollen keine Blockaden errichten, es könnte jedoch sein, dass der Verkehr an manchen Orten zum Stillstand kommt“, deutet der Spediteur an. Wo genau das passieren könne, konnte er nicht sagen.

Rainer Albers ist optimistisch, dass es eine friedliche Lösung geben kann. von privat
Rainer Albers ist optimistisch, dass es eine friedliche Lösung geben kann. © privat

Albers macht deutlich, dass die teilnehmenden Spediteure und auch Privatpersonen es auf eine friedliche Lösung abgesehen haben. Das sei schon bei der Demo am Samstag in Köln (LokalPlus berichtete) so gewesen.

Die Forderung der Spediteure: 1,60 Euro für den Liter Diesel, festgeschrieben für ein Jahr, damit könnten die Unternehmer arbeiten. „Es ist uns klar, dass die Energiewende kommen muss, aber nicht in anderthalb Wochen“, so Albers im Gespräch mit LokalPlus.

Wo es zu Verkehrsbehinderungen durch langsam fahrende LKW kommen kann, ist noch nicht klar. Fest steht: Es könnte dazu kommen. von Nicole Voss
Wo es zu Verkehrsbehinderungen durch langsam fahrende LKW kommen kann, ist noch nicht klar. Fest steht: Es könnte dazu kommen. © Nicole Voss

Rainer Albers macht keinen Hehl daraus, dass die Aktionen sicherlich nicht nur auf Zustimmung treffen werden: „Mittlerweile drohen uns manche in den sozialen Medien. Auch von dem Entzug der Lizenzen und Anzeigen ist die Rede. Vielleicht kann das den ein oder anderen stoppen. Alle nicht. Wir sind bereit, alles dafür zu tun, dass die Regierung wach wird.

„Wir lassen uns nicht einschüchtern“

Wir lassen uns davon nicht einschüchtern. Manche haben wohl noch nicht verstanden, dass wir das für uns alle machen. Wenn manche Menschen an den Winter denken, müssen sie einen Kleinkredit aufnehmen, um das Öl zu bezahlen. Am besten per Barzahlung und wenn auf Rechnung, dann mit positiver Schufaauskunft.“

Als erfreulich hingegen wertet Albers ein 45-minütiges Gespräch mit dem CDU-Vorsitzenden und Bundestagsmitglied Friedrich Merz, der sich bei ihm gemeldet hatte. Der Politiker habe signalisiert, sich einzusetzen.

Artikel teilen: