Zeitplan steht: Talbrücke Rahmede soll im Dezember gesprengt werden

A 45-Sperrung: Ausschreibung veröffentlicht


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Die Sprengung der Talbrücke Rahmede ist am 9. Juni 2022 ausgeschrieben worden. von Sven Prillwitz/Stadt Lüdenscheid
Die Sprengung der Talbrücke Rahmede ist am 9. Juni 2022 ausgeschrieben worden. © Sven Prillwitz/Stadt Lüdenscheid

Lüdenscheid/Kreis Olpe. Entscheidender Schritt für die geplante Sprengung der Talbrücke Rahmede bei Lüdenscheid: Die Autobahn Westfalen hat am Donnerstag, 9. Juni, die EU-weite Ausschreibung des Sprengabbruchs veröffentlicht. Bis Ende Juli können Unternehmen ein Angebot abgeben. Nach Prüfung der Angebote soll die Vergabe des Auftrags im August erfolgen. Gesprengt werden soll dann im Dezember.


Bundesverkehrsminister Volker Wissing: „Ziel ist es, die Talbrücke Rahmede schnellstmöglich durch einen Neubau zu ersetzen und die bestehende Lücke im Netz der Bundesautobahnen wieder zügig zu schließen. Mit der Ausschreibung ist ein weiterer wichtiger Schritt auf diesem Weg erfolgt. Es geht voran.“

„Eine Herausforderung“

Unternehmen, die sich um den Auftrag bewerben wollen, müssen ausreichend Erfahrung mit dem Sprengabbruch von großen Brücken haben. Zusätzlich muss nachgewiesen werden, dass eine Firma auch bereits in der Nähe zur Wohnbebauung gesprengt hat. „Die Lage der Brücke in einem fast alpinen Gelände und die Nähe zu Gewerbe und Wohnhäusern sind eine Herausforderung“, so der Leiter der Außenstelle Hagen der Autobahn Westfalen, Dirk Stiepert.

Die tatsächliche Sprengung der Brücke ist ein Teil der Aufgabe, die ein Auftragnehmer erfüllen muss. Wichtigste Vorarbeit ist die Herstellung eines so genannten Fallbettes. „Die Brücke soll nicht nur senkrecht nach unten, sondern auch weich fallen“, erklärt Stiepert. Für den Bau des Fallbettes sind umfangreiche Erdarbeiten sowie Hangsicherungen notwendig.

Umleitungskonzept in Arbeit

Zudem müssen Sicherungsmaßnahmen an den direkt umliegenden Gebäuden vorgenommen werden. Auch dort verlaufende Wasser-, Gas- oder Stromleitungen werden dabei berücksichtigt und im Vorfeld gesichert. Nicht zuletzt geht es darum, den Rahmedebach selbst zu schützen. Hier ist geplant, den Bach temporär durch ein Rohrpaket zu leiten.

Die Talbrücke Rahmede soll im Dezember zu Boden gebracht werden. Um die Sprengung vorzubereiten und die Brückenreste anschließend in ersten Teilen abzuräumen, muss die Altenaer Straße voraussichtlich sechs Wochen gesperrt werden.

„Hier wird bereits jetzt gemeinsam mit den beteiligten Behörden ein Umleitungskonzept erarbeitet“, sagt Dirk Stiepert und versichert, dass die Freigabe der wichtigen Verbindungsstraße nach der Sprengung oberste Priorität hat.

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