41 Mio. Euro: Kosten für Grundschul-Ausbau schockieren Stadtverordnete
Planung für Schreibershof zurückgestellt
- Drolshagen, 16.05.2025
- Schule & Bildung , Politik
- Von Rüdiger Kahlke

Drolshagen. „Schockierend“ - das war eine Bewertung, die mehrfach in der Stadtverordnetenversammlung am Donnerstag, 15. Mai, zu hören war. Der Grund: die Kosten für die bauliche Erweiterung und Sanierung der Gräfin-Sayn-Verbundgrundschule am Hauptstandort Drolshagen und den Ersatzneubau in Schreibershof. Knapp 41 Millionen Euro sollen die beiden Maßnahmen kosten.



Im Oktober 2024 hatte die Stadt ein Bonner Planungsbüro mit der Bedarfsplanung und Kostenschätzung beauftragt. Aufgrund der erkennbaren Kostenentwicklung wurde der Stand der schulbaulichen Entwicklung den zuständigen Ausschüssen sofort vorgelegt.

„Damit die für die schulbauliche Entwicklung in der Stadt Drolshagen erforderlichen Maßnahmen ohne mehrfachen Planungsaufwand weiter vorangetrieben werden können, ist es erforderlich, das weitere Vorgehen durch entsprechende politische Beschlussfassungen zu fixieren.“, heißt in der Vorlage für den Rat.
Für den Neubau in Schreibershof sind 13,5 Millionen Euro veranschlagt. Die Kosten für Umbau und Erweiterung am Standort Drolshagen werden auf 27,4 Mio. Euro geschätzt. In welchem Umfang die Stadt mit Zuschüssen zu dem Projekt rechnen kann, ist noch nicht absehbar. Die Verwaltung geht von einer mehrjährigen Bauzeit aus.


Die Verwaltung schlägt vor, die Planungen für beide Schulstandorte weiter zu verfolgen. Auf Antrag der CDU wurde der Beschluss mit der Maßgabe ergänzt, dass die vorliegenden Planungen für die Grundschule Drolshagen „noch einmal intensiv auf mögliche Einsparpotentiale hin untersucht werden“. Zudem soll aus jeder Fraktion ein Mitglied zu den Planungsgesprächen hinzugezogen werden.
Die Planungen für die Grundschule Schreibershof sollen zunächst eingestellt werden. Stattdessen sollen Handlungsalternativen geprüft werden – unter Beteiligung von Fraktionsvertretern.

Es soll geprüft werden, ob die Weiterentwicklung des Standortes Schreibershof, einschließlich des OGS-Betriebs durch die Ertüchtigung des vorhandenen Gebäudebestandes, wirtschaftlicher ist und mit welchen Kosten für die Erweiterung des Standortes Hützemert „als Alternative zur Weiterführung des Schulstandortes Schreibershof bei gleicher Qualität“ zu rechnen ist.
