Drolshagen will öffentliche Gebäude auf Vordermann bringen

MdB Nezahat Baradari zu Besuch im Rathaus


Vor dem Rathaus in Drolshagen (von links): Ulrich Berghof, Nezahat Baradari und Rainer Lange. von Wahlkreisbüro Nezahat Baradari, MdB
Vor dem Rathaus in Drolshagen (von links): Ulrich Berghof, Nezahat Baradari und Rainer Lange. © Wahlkreisbüro Nezahat Baradari, MdB

Drolshagen. Ein großer Teil der baulichen Infrastruktur öffentlicher Gebäude ist in die Jahre gekommen und soll saniert werden. Zwar hat es über die Jahre hinweg Reparaturen gegeben, aber keine grundlegenden Änderungen. Dieser Weg soll jetzt beschritten werden und ist notwendig. Noch sind jedoch die Finanzierung und der Zeitplan große Unbekannte. Fest steht: Drolshagen hat viel vor.


Bürgermeister Ulrich Berghof und Kämmerer Rainer Lange empfingen die Bundestagsabgeordnete Nezahat Baradari (SPD) in einem ebenso gemütlichen wie etwas aus der Zeit gefallenen Ambiente. „Die Verwaltungsgebäude an vier Standorten sind erst ganz zum Schluss dran“, versicherte Berghof. Zuerst sollen die Gebäude, die für die Bürger da sind, in Angriff genommen werden.

Für Schwimmbad drei Optionen möglich

Als dickster Brocken gilt das Drolshagener Schwimmbad. Hier kommen die Varianten Sanierung, Umbau oder Neubau infrage. Bei allen sei mit etwa gleich hohen Kosten zu rechnen, betonten Bürgermeister und Kämmerer.

Eine realistische Summe sei wegen der nicht seriös kalkulierbaren Preissteigerungen im Zeitverlauf noch nicht bekannt - auch wenn in der Öffentlichkeit bereits Zahlen kursierten. So sei erst abzuwarten und auf Förderprogramme zu warten. Ohne diese werde es nicht gehen. Drolshagen habe seinen Haushalt ausgeglichen und wo es ging, Schulden reduziert. In der jetzigen Situation würde das Bad die Überschüsse „auffressen“.

Reihe von Investitionen auf der Agenda

Weiter ging es mit der Drolshagener Liste: Die Feuerwehrgerätehäuser haben „keine ausreichenden räumlichen Kapazitäten“ mehr, berichtet Lange. Nur am Standort Iseringhausen seien, dank NRW-Fördergeldern, schon Fortschritte gemacht worden. An der Grundschule und ihren drei Teilstandorten müssen bauliche Veränderungen für den Ganztagsausbau erfolgen. Hierzu würden noch Bundesfördermittel beantragt.

Problematisch sei eine als zu kurz empfundene Bewerbungsfrist. In der Sekundarschule, einem Teilstandort der Sekundarschule Olpe, müssen die Flurflächen erneuert und Belange des Brandschutzes berücksichtigt werden. In puncto Übergangswohnheim, bislang eine Wohncontaineranlage, wolle sich Drolshagen von den zentralen Gemeinschaftsunterkünften verabschieden, um dem Integrationsgedanken gerechter zu werden. Zu guter Letzt müssen auch verschiedene Kunstrasenplätze erneuert werden.

Vorhaben: ambitioniert, aber notwendig

Weitere Gesprächsinhalte waren das von der Stadt aufgelegte Baulandprogramm und die dazu gegründete Genossenschaft „Land.Leben.Drolshagen.“, die Pflegesituation und medizinische Versorgung in Drolshagen sowie die wirtschaftliche Entwicklung vor Ort.

Die SPD-Abgeordnete zeigte sich sehr angetan von den „ambitionierten, aber auch notwendigen“ Vorhaben und wünschte der Stadt eine „kluge und glückliche Hand“. Parallel zur Verwaltung werde auch sie ihre Augen und Ohren offenhalten für mögliche Fördermittel des Bundes. Baradari, Berghof und Lange einigten sich darauf, weiter im Gespräch zu bleiben und Informationen auszutauschen.

Artikel teilen: