Informationsveranstaltung: „Altes Haus – neue Heizung“
Wärmepumpen im Bestandsbau
- Drolshagen, 30.11.2024
- Verschiedenes
Drolshagen. Zu dem Thema „Wärmepumpen“ hat die Unabhängige Drolshagener Wählergemeinschaft (UDW) Bürger zu einer Informationsveranstaltung ins Heimathaus Drolshagen eingeladen. Das Echo war mit über 70 Besucher enorm.
Das nötige Expertenwissen an dem Abend hatten Martin Halbrügge, Energieverfahrens-Ingenieur der Verbraucherzentrale NRW und Dennis Wolff, Leiter des Fachgebietes Energie der Schornsteinfeger-Innung Köln. Sie erklärten, weshalb Wärmepumpen die Heizungslösung der Zukunft seien und wie sie erfolgreich und kostengünstig in Gebäuden eingesetzt werden können.
Insbesondere im Neubau und in sanierten Altbauten sind Wärmepumpen mittlerweile Standard. Doch auch in älteren Gebäuden mit schlechterem Dämmzustand sind sie kostengünstiger als Gas- und Ölheizungen. Wärmepumpen erzeugen aus einer kWh Strom zwischen drei und fünf kWh Wärme, die sie aus der Umgebungsenergie entnehmen.
Leider seien durch mediale Desinformationen Verbraucher verunsichert worden, so dass viele Hausbesitzer sich neue Gas- oder Ölheizungen haben einbauen lassen. Dabei könne man an Skandinavien sehen, dass Wärmepumpen selbst in langen und kalten Wintern preiswert und zuverlässig heizen.
Die Nutzung von Sonne, Umgebungs- oder Erdwärmesei der beste Weg für Verbraucher, Energiekosten einzusparen. Martin Halbrügge stellte heraus, dass durch staatliche Förderung, niedrige Betriebskosten und langfristige Planung sich die Investitionskosten in wenigen Jahren rechneten.
Zur guten Vorbereitung gehören Kenntnisse über die Mindest-Vorlauftemperatur im aktuellen Heizsystem, eine genaue Heizlastberechnung und ein hydraulischer Abgleich. Möglicherweise müssen in einigen Räumen Heizkörper ausgetauscht werden, um eine größere Oberfläche zur Wärmeabgabe zu gewährleisten.
Das Fazit des Abends lautete: „Über Klimaschutz, Versorgungssicherheit und niedrige Energiekosten können wir als Endverbraucher vor Ort entscheiden. Der Staat schafft nur die Rahmenbedingungen.“
Die Verbraucherzentrale bietet die Möglichkeit einer individuellen Vor-Ort-Beratung, gefördert vom Wirtschaftsministerium. Anmeldungen sind über die Hotline der Verbraucherzentrale, den örtlichen Beratungsstellen oder den beauftragten Beratern möglich. Nach regen Diskussionen und Austausch waren sich in Drolshagen alle einig, dass das Informationsformat wiederholt werden sollte.