Wohngemeinschaften Dumicketal: Leben fast wie in der Familie

Dumicke. Die Zimmer der WG Dumicketal sind groß und ein jedes hat ein eigenes Bad und einen Zugang zum überdachten Balkon oder zur Terrasse. Der Ausblick auf Wiesen und Wälder sorgt für Entspannung und die ländliche Lage für Ruhe. Die Gemeinschaftsräume, die „Wohnküchen“, sind gemütlich und laden zum geselligen Miteinander ein. Was nach einer Hotelbeschreibung klingt, sind Eigenschaften der neuen Einrichtung „Wohngemeinschaften Dumicketal“. Im Februar dieses Jahres wurde sie gegründet und seit März füllt sich das Haus nach und nach mit Bewohnern.

Inhaberin Ute Lütticke und ihr Mann Jochen hatten schon längere Zeit die Idee, das landwirtschaftliche Gebäude und die Tischlerei mit neuem Leben zu füllen, um dort eine neue Heimat für alte und junge Menschen (ab ca. 35 Jahren) mit Pflegebedarf zu schaffen. Von der ersten Idee bis zur Eröffnung war es ein langer Weg, denn neben den notwendigen behördlichen Genehmigungen musste vor allem viel geplant und gebaut werden.

Die vorhandene Bausubstanz aus dem Jahr 2006 wurde auf Vordermann gebracht und der seitliche landwirtschaftliche Anbau um einen großen Um-/Anbau ergänzt. Dabei hat die gelernte Bauzeichnerin Ute Lütticke viel Zeit und Liebe zum Detail in die bauliche Umgestaltung gesteckt. Auch ihr Mann Jochen war eine große Hilfe. Der Tischlermeister steckte extrem viel Eigenleistung in das Projekt. So wurden unter anderem auch die Treppenanlagen, die Einbauschränke und die Rampen, die für Barrierefreiheit sorgen, von ihm selbst gebaut.

Die Arbeit hat sich gelohnt. Entstanden ist eine Immobilie mit ca. 1.000 Quadratmetern Fläche, die Behaglichkeit und Wärme ausstrahlt. Vor allem ist es kein Bau von der Stange, sondern ein ganz individuelles Gebäude. „Kein Zimmer gleicht dem anderen“, berichtet Pflegedienstleiterin Jennifer Schmidt. „Und weil wir es individuell und persönlich mögen, können die Bewohner ihre Möbel mitbringen, wenn sie hier einziehen“, ergänzt Hausleiterin Birgit Eberhard. „Denn die Menschen sollen bei uns glücklich werden. Wir achten darauf, dass das auch gelingt.“

23 Zimmer mit Größen zwischen 15,5 und 26 Quadratmetern bietet das Haus, verteilt auf zwei Wohngemeinschaften und über drei Etagen. Eine Wohngemeinschaft ist ausschließlich für Senioren konzipiert, leben auch Bewohner mittleren bzw. jüngeren Alters. „Jüngere haben andere Ansprüche, was Wohnen, Essen und Freizeitgestaltung angeht“, erläutert Jennifer Schmidt die Konzeption. Wer in die WG einziehen möchte, muss mindestens in den Pflegegrad 2 eingestuft sein.

Individualität und familienähnliche Strukturen bieten die Wohngemeinschaften Dumicketal ihren Bewohnern. Dazu tragen drei helle und freundliche Gemeinschafts-Wohnküchen mit jeweils angeschlossenen offenen Küchen bei. Hier treffen sich die Bewohner, halten ein Schwätzchen, essen gemeinsam, spielen, lesen oder schauen Fernsehen.

Das Essen kommt nicht aus der Großküche, es wird vor Ort täglich frisch zubereitet. „Hier wird selbst gekocht und auch jeden Tag frischer Kuchen gebacken. Wir achten dabei auf Nachhaltigkeit und regionale Produkte. Der Speiseplan wird mit den Bewohnern gemeinsam gestaltet“, betont Pflegedienstleiterin Schmidt. „Man kann in die Töpfe und Pfannen gucken und den Kuchenduft im Hause riechen. Das macht Appetit“, schmunzelt Ute Lütticke. Es gibt auch die Möglichkeit, Geburtstage in einer der Gemeinschafts-Wohnräume zu feiern oder draußen zu grillen.

Aktuell gibt es in den Wohngemeinschaften Dumicketal, die übrigens zum Träger „Ambulante Pflege 57“ (Inhaberin ist ebenfalls Ute Lütticke) gehören, noch fünf freie Plätze. Interessenten können sich mit Hausleiterin Birgit Eberhard in Verbindung setzen.

Das können auch Menschen tun, sie sich für einen Arbeitsplatz in den Wohngemeinschaften Dumicketal interessieren. „Wir suchen sowohl Pflegefachkräfte als auch Quereinsteiger“, so Birgit Eberhard. Derzeit sind 17 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Einrichtung tätig.