100 Jahre Feuerwehr Fretter - Anfänge waren sehr schwierig

Gemeindefeuerwehrtag anlässlich des Jubiläums


  • Finnentrop, 03.09.2023
  • Blaulicht
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Impressionen vom Gemeindefeuerwehrtag in Fretter, der mit einem Festzug begann. von Jonas Johannes
Impressionen vom Gemeindefeuerwehrtag in Fretter, der mit einem Festzug begann. © Jonas Johannes

Finnentrop/Fretter. Vor genau 100 Jahren wurde die Freiwillige Feuerwehr Fretter gegründet. Aus diesem Anlass fand der Gemeindefeuerwehrtag der Gemeinde Finnentrop am Samstag, 2. September, in der Schützenhalle in Fretter statt. Mit einem Festzug vom Feuerwehrgerätehaus bis zur Schützenhalle wurde die Veranstaltung eröffnet. Musikalisch wurde der Abend durch das Tambourcorps Serkenrode und die Tanzmusik des Musikzuges Oedingen „Nachschlag“ gestaltet.


Der Einheitsführer der Fretteraner Wehr, Andreas Bockheim, ging auf die Historie ein. Bereits 1784 gab es eine Feuerlöschverordnung, die vorsah, dass die Flammen von Nachbarn und freiwilligen Helfern bekämpft werden. 1807 gab es eine Feuerspritze für Fretter, allerdings auch für weitere Teile des Gemeindegebiets. Im Brandfall wurde die Spritze zum Einsatzort gezogen. Die Führung der „Einsatzkräfte“ übernahm damals der Ortsvorsteher bzw. der Bürgermeister.

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Impressionen vom Gemeindefeuerwehrtag in Fretter, der mit einem Festzug begann.

Am 2. September 1923 wurde dann die Feuerwehr Fretter gegründet, wobei die vorhandene Industrie in Fretter vermutlich ein wesentlicher Anlass für die Gründung war. 58 Männer traten damals in die Wehr ein. Der Anfang war jedoch sehr schwierig. Die reparaturbedürftige Ausrüstung bestand aus drei alten Ledereimern, einer alten Feuerwehrspritze und undichten Schläuchen.

Meilensteine der Fretteraner Wehr
  • 1925 kamen dann die ersten Uniformen hinzu.
  • 1927 bekam die Einheit Fretter eine neue Feuerspritze.
  • 1929 wurde das erste Feuerwehrhaus bezogen, das bis heute noch steht.
  • 1930 wurde ein Schlauchwagen selbst gebaut.
  • 1932 bekam die Feuerwehr eine fahrbare Leiter mit einer Steighöhe von 10 Metern.
  • 1964 gab es das erste Löschfahrzeug und das zweite Feuerwehrhaus in Fretter.
  • 1992 erhielt die Einheit die ersten Meldeempfänger. Vorher wurde immer mit Hilfe der Sirene die Feuerwehr alarmiert.
  • 2000 wurde das aktuelle Feuerwehrgerätehaus bezogen. Zu diesem Zeitpunkt waren zwei der vier Fahrzeughallen belegt.
  • Aktuell sind in der Einheit Fretter 34 aktive Kameraden und 2 „Gastlöscher“ im Einsatz.


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Impressionen vom Gemeindefeuerwehrtag in Fretter, der mit einem Festzug begann.

Achim Henkel, Bürgermeister der Gemeinde Finnentrop, betonte das ehrenamtliche Engagement der Wehrleute. Er hob hervor, dass die fahrbare Leiter damals 700 Reichsmark gekostet habe (umgerechnet heute 3.300 Euro). Mittlerweile sind Fahrzeuge deutlich teurer und kosten einen sechsstelligen Betrag. Die Ausgaben für die Wehr seien, so Henkel, Investitionen in die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger.

Glückwünsche zum Jubiläum überbrachten auch Vertreter der Vereine aus dem Frettertal und aus den Partnerstädten Finnentrops sowie Kreisbrandmeister Christoph Lütticke. Anschließend startete der gesellige Teil des Abends.

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