Der Meiler qualmt: Feuriger Start der Meilerwoche in Hülschotten
655-jähriges Dorfjubiläum
- Finnentrop, 30.04.2025
- Verschiedenes
- Von Jana Becker

Hülschotten. Qualm steigt auf über Hülschotten – die Meilerwoche zum 655. Dorfjubiläum ist gestartet. Beim Anzünden des Meilers am Dienstag, 29. April, stimmten alle Voraussetzungen für einen gelungen Festauftakt und versprechen eine unterhaltsame Meilerwoche.

Gefeiert wird in Hülschotten die erste urkundliche Erwähnung des Ortes (damals Hülskotten) vor 655 Jahren. Im Rahmen dieses nachgeholten Dorfjubiläums, das coronabedingt 2020 abgesagt werden musste, wurde ein großes Festprogramm rund um den Kohlenmeiler im Wald oberhalb der Schützenhalle geplant.

Zahlreiche Hülschotter versammelten sich am Dienstagabend an der Meilerschenke, um diesen zu entzünden und den feierlichen Gruß- und Segensworten der Redner zu lauschen.

Lars Fromman, erster Vorsitzender des Heimat-Schützenvereins Hülschotten, hob in seiner Ansprache die besondere „greifbare und funktionierende Gemeinschaft“ hervor, die in Hülschotten in den vergangenen Jahren entstanden ist. „Alt und Jung wirken immer zusammen. Und so ist es auch bei den Vorbereitungen zu diesem Jubiläum gewesen.“

Auch Bürgermeister Achim Henkel zeigte sich begeistert über die zahlreichen Aktivitäten und Veranstaltungen, die die Hülschotter Vereine regelmäßig auf die Beine stellen: „Alleine das ist ein Grund zu Feiern!“. Er beglückwünschte das kleine Dorf zu seinem Jubiläum und wünschte „ein feuriges Anzünden, eine gute Hand bei der Meilerpflege und dann eine reiche und gute Ernte.“
Pfarrerin Christine Rosner von der evangelischen Kirchengemeinde Plettenberg verglich das Köhler-Handwerk mit der Auferstehung Jesu, die erst vor kurzem gefeiert werden konnte: „Der Meiler ist ein Zeichen dafür, das etwas stirbt und daraus etwas wundervolles hervorgeht.“
Pater John vom Pastoralverbund Bigge-Lenne-Fretter lobte die Arbeit der Dorfgemeinschaft anerkennend. „Es ist das Ergebnis von Arbeit, Geduld und Gemeinschaft“, so seine abschließenden Worte, bevor er das „Vater unser“ anstimmte und den Kohlenmeiler segnete.

Das Entzünden des Meilers war die Aufgabe des Köhlers Christof Kordes und seines Gehilfen Fabian Späinghaus. Unter den wachsamen Augen des Köhlermeisters Georg Sasse, der 1995 und 2017 in Hülschotten Köhler war, trugen sie Schaufel um Schaufel glühende Kohlen auf den Meiler. Als dieser qualmte, konnte nach dem Fassanstich von Achim Henkel und Jens Selter das Bier fließen.
Mehrere Tage liefen die Vorbereitungen für die Meilerwoche in Hülschotten. Die Dorfgemeinschaft hat ein Programm auf die Beine gestellt, das vom Anzünden des Meilers am Dienstag, 29. April, bis zum Aufbrechen des Meilers am Sonntag, 4. Mai, vielseitige Unterhaltung verspricht (LokalPlus berichtete).
Bei strahlendem Sonnenschein im kühlenden Schatten der Bäume und musikalisch unterhalten von der Gruppe „Kontrabrass“ feierten die Hülschotter nun erst einmal gemeinsam den gelungenen Festauftakt.
