Finnentroper Ratssitzung: Großer Beifall für den neunjährigen Kalle Schack

Finnentrop. Beifall gibt es in einem Ratssaal eher selten. Kalle Schack ist genau das in der Finnentroper Ratssitzung am Dienstag, 8. April, widerfahren. Der Neunjährige, der in Begleitung seiner Mutter an der Sitzung teilnahm, meldete sich bei der Einwohnerfragestunde zu Wort.

Die Gemeinde Finnentrop sucht bekanntermaßen einen neuen Betreiber für den Lokschuppen im Lennepark. Dort soll Spaziergängern, Radfahrern und Spielplatzbesuchern eine Möglichkeit gegeben werden, vor Ort Essen und Getränke zu kaufen. Kalles Anregung: Warum dort nicht einen Automatenkiosk installieren?

Getränke und Süßigkeiten aus dem Angebot eines Automaten zu erwerben, ist ja nichts Neues mehr. Auch in der hiesigen Gegend sind bereits einige dieser 24/7-Angebote installiert. Bürgermeister Achim Henkel staunte nicht schlecht, als Kalle Schack den Vorschlag unterbreitete, und bedankte sich für das Mitdenken.

Das Gemeindeoberhaupt verwies darauf, dass er sich für die Versorgung im Lennepark Menschen wünsche. „Wir haben schon darüber nachgedacht, mit Vereinen und Interessengemeinschaften zu sprechen, die sich vielleicht vorstellen können, den Betrieb des Lokschuppens wieder aufzunehmen“, so Achim Henkel.

Die Antwort hat Kalle Schack zur Kenntnis genommen und sich in seiner politischen Motivation nicht beeinflussen lassen. Der Grundschüler hat klare Ziele. Das fängt schon damit an, dass der Rönkhauser ab dem Sommer das Rivius Gymnasium in Attendorn besuchen möchte. Das passende T-Shirt hat er bereits an.

Auch politisch hat der Neunjährige - nach seinem zweiten Besuch einer Ratssitzung - einen Plan: „Ich möchte in die Politik. Ich möchte Bürgermeister werden und irgendwann mal in den Bundestag.“

Politik ist also sein größtes Hobby, das mit der Bundestagswahl so richtig Form angenommen hat. Für Fußball hat er kein Faible – lediglich noch für die Musik. Kalle Schack spielt Posaune, und das soll auch erstmal so bleiben.