Höhere Aufwandsentschädigungen für Wehrleute der Feuerwehr Finnentrop

Arbeitskreis gebildet


  • Finnentrop, 01.02.2023
  • Blaulicht , Politik
  • Von Nicole Voss
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Die Feuerwehrleute in der Gemeinde Finnentrop sollen eine höhere Aufwandsentschädigung erhalten. Das gilt unter anderem für Atemschutzgeräteträger. von Lukas Tilke
Die Feuerwehrleute in der Gemeinde Finnentrop sollen eine höhere Aufwandsentschädigung erhalten. Das gilt unter anderem für Atemschutzgeräteträger. © Lukas Tilke

Finnentrop. Als angemessen hat der 1. Beigeordnete der Gemeinde Finnentrop, Ludwig Rasche, am Dienstag, 31. Januar, in der Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses die Erhöhung der Aufwandsentschädigung für die ehrenamtlichen Feuerwehrleute gewertet.


Die Aufwandsentschädigungen sind seit dem Jahr 2009 konstant geblieben. Die Novellierung der Entschädigungen betrifft Verantwortliche, außer dem Leiter der Feuerwehr und seinem Stellvertreter. Beispielsweise sollen der ABC-Beauftragte, der Pressewart und sein Stellvertreter sowie der Beauftragte für Brandschutzerziehung berücksichtigt werden.

Ludwig Rasche hob hervor: „Wir wollen die Feuerwehr nicht bezahlen, das können wir auch nicht. Wir haben nach links und rechts geschaut und denken, wir haben einen guten und fairen Vorschlag ausgearbeitet.

Feuerwehr-Ehrenamt attraktiv halten

Dem stimmte Christian Vollmert (Freie Wähler Finnentrop) nicht zu: „Wir halten die Aufwandsentschädigung für zu gering. Wir sollten das noch in einem Arbeitskreis besprechen. Die Arbeit eines Atemschutzgerätewartes ist mit hohem Aufwand verbunden. Wir sollten das Feuerwehr-Ehrenamt attraktiv halten.“ Mit Blick auf eine zusätzliche Attraktivierung schlug Vollmert vor, beispielsweise kostenlose Eintrittskarten für das Finto an die Wehrmitglieder auszugeben..

Peter Schmitz (SPD) stimmte zu: „Wir sehen die Erhöhung auch als zu gering.“ Als Beispiel nannte er auch den Atemschutzgerätewart, dessen Aufwand bei der Pflege der Geräte nach einem Einsatz sehr hoch sei.

Erhöhung auf den Prüfstand stellen

Ralf Helmig (CDU) betonte: „Wir waren der Meinung, dass wir die Erhöhung in der Form vertreten können. Ich kann die Bedenken nachvollziehen. Wir sind gesprächsbereit und wollen uns den Einwänden nicht verschließen.“

Ludwig Rasche erklärte: „Wir liegen kreisweit im Mittelfeld und halten die Beträge nach reiflicher Überlegung für angemessen. Wir wollen uns bewegen, aber wenn Sie meinen, wir sollten uns mehr bewegen, können wir gerne darüber reden.“

Fazit: In einem Arbeitskreis, bestehend aus Julian Hageböck (CDU), Peter Schmitz (SPD) und Christian Vollmert (FW), sollen die Aufwandsentschädigungen nochmals auf den Prüfstand gestellt und voraussichtlich vor der Ratssitzung im März erneut thematisiert werden.

Zum Hintergrund

Die Gemeinde Finnentrop zahlt zur Zeit Aufwandsentschädigungen an den Leiter der Feuerwehr, seine(n) Stellvertreter und verschiedene Funktionsträger. Die Höhe der Aufwandsentschädigung des Wehrführers entspricht dem Betrag, den auch die Ratsmitglieder gemäß Entschädigungsverordnung erhalten. An dieser Regelung soll weiterhin festgehalten werden.

Es geht bei der in der Sitzungsvorlage geplanten Erhöhung allein um die weiteren Funktionsträger, die sich über das übliche Maß hinaus in der Feuerwehr engagieren. Aus der Formulierung des Gesetzes wird deutlich, dass die ehrenamtlichen Angehörigen der Feuerwehr, die regelmäßig über das übliche Maß hinaus Feuerwehrdienst leisten, nicht ausschließlich Führungskräfte sein müssen.

Auch Gerätewarte und Maschinisten sowie andere Funktionsträger, die sich – oftmals zeitaufwändig – um Fahrzeuge und Geräte kümmern, können unter diese Regelung fallen.

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