Junges Ehrenamt ist eine Bereicherung für beide Seiten

Einfach unbezahlbar: Ehrenamt im Kreis Olpe


  • Finnentrop, 03.12.2024
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Cara Siepe (links) und Gertrud Dobbener (rechts) mit den begeisterten Ehrenamtlichen Celine Poggel (2.v.l.) und Antonia Graewe. von Nicole Voss
Cara Siepe (links) und Gertrud Dobbener (rechts) mit den begeisterten Ehrenamtlichen Celine Poggel (2.v.l.) und Antonia Graewe. © Nicole Voss

Finnentrop. Celine Poggel und Antonia Graewe gehören zu den jungen Ehrenamtlichen, die frischen Wind in das Seniorenhaus Habbecker Heide bringen. Beide zählen zum Team des „Jungen Ehrenamts“ und schwärmen von ihren Besuchen. Dank der beiden - wie auch der weiteren Ehrenamtlichen - können besondere Angebote für die Senioren aufrecht erhalten werden. LokalPlus hat mit ihnen im Rahmen der Serie „Einfach unbezahlbar: Ehrenamt im Kreis Olpe“ über ihr soziales Engagement gesprochen.


Gertrud Dobbener, Leiterin Sozialer Dienst im Haus Habbecker Heide, weiß, dass den jungen engagierten Menschen eine besondere Bedeutung zukommt. „Junge Leute sind einfach für beide Seiten ein Gewinn. Wenn sie mit den älteren Menschen ins Gespräch kommen, wird’s spannend“, zeigt sich Gertrud Dobbener überzeugt und erfreut.

Dabei räumt sie ein, dass die Corona-Pandemie einen enormen Einbruch beim jungen Ehrenamt mit sich gebracht habe und es seitdem schwieriger geworden sei, junge Menschen zu gewinnen.

Bingo ist bei den Angeboten einer der Renner. von privat
Bingo ist bei den Angeboten einer der Renner. © privat

Auf Celine Poggel trifft das nicht zu. Sie ist seit acht Jahren dabei und seinerzeit durch Freunde an ihr Ehrenamt gekommen. Während ihrer Schulzeit engagierte sie sich mindestens zweimal monatlich bei Bingo-Nachmittagen und Kinovorführungen.

Heute, wo die Zeit der gelernten Steuerfachangestellten etwas knapper bemessen ist, unterstützt sie immer noch gerne bei besonderen Anlässen.

Symbolgrafik Ehrenamt von LP-Ralph Schneider/Adobe Stock
Symbolgrafik Ehrenamt © LP-Ralph Schneider/Adobe Stock

„Es macht mir einfach Spaß. Bei den Kinonachmittagen erinnern sich die Senioren, welche Filme sie früher gesehen und für welche Schauspieler sie geschwärmt haben. Da kommt man schnell ins Gespräch und es gibt auch viel zu lachen“, sagt Celine Poggel.

Die 21-Jährige möchte auch andere Jugendliche motivieren, mitzumachen, und hebt neben dem Spaß hervor, dass man bei so einem Ehrenamt auch viel lernen könne.

Bei den Angeboten haben jung und alt viel Freude. von privat
Bei den Angeboten haben jung und alt viel Freude. © privat

Antonia Graewe ist im Rahmen ihrer Berufsfelderkundungstage an ihr Ehrenamt gekommen. Seitdem ist sie regelmäßig in der Senioreneinrichtung zu Gast. Kreative Angebote, wie das Basteln zu Ostern und zu Weihnachten, liegen der 16-jährigen Gymnasiastin besonders.

Wie aus den Erzählungen der beiden jungen Ehrenamtlichen schnell erkennbar ist, liegt der Umfang ihres Engagements ganz in ihrem Ermessen. Es ist kein Muss, regelmäßig zu unterstützen, aber es macht viel Freude, tut gut und bereichert.

Weitere Ehrenamtler dringend gesucht

Cara Siepe, Studentin der Sozialen Arbeit, hat im Mai ihren Dienst im Haus Habbecker Heide begonnen und kümmert sich im Sozialen Dienst auch um die Ehrenamtler. Was deren Engagement für sie ausmacht, bringt sie ganz schnell auf den Punkt: „Es sind eben andere Kontaktpunkte. Die Senioren schwelgen in Erinnerungen. So manches mal sagt jemand: Schön, mal wieder so einen jungen Hüpfer zu sehen“, verrät Cara Siepe.

Gertrud Dobbener und Cara Siepe sind sich einig: „Die Ehrenamtlichen sind bei Veranstaltungen, kreativen Angeboten und beim Kiosk nicht wegzudenken. Generell arbeiten Haupt- und Ehrenamt richtig gut zusammen.“ Und weitere Ehrenamtliche werden dringend benötigt.

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