Leser kritisiert: „Unser Wald wird zum Industriestandort“

Atomkraft-Aus und die Folgen


Grafik Leserbrief von Sarah Menn
Grafik Leserbrief © Sarah Menn

Finnentrop. Die letzten drei noch laufenden Atomkraftwerke in Deutschland werden am Samstag, 15. April vom Netz genommen. Christian Vollmert aus Finnentrop, Fraktionsvorsitzender der Freien Wähler, beklagt in seinem Leserbrief die „Diskrepanz zwischen den lokalen Anstrengungen zur Reduzierung von Treibhausgasen und den paradoxen Entscheidungen der Bundespolitik“. Er schreibt:


„In Deutschland feiern die Grünen das endgültige Aus der drei noch bestehenden Kernkraftwerke. Gleichzeitig akzeptieren sie die dann als alternative Grundlast angeworfenen Kohlekraftwerke, die jede Stunde ca. 4.000 Tonnen mehr CO2 in unserer Atmosphäre endlagern. Zukünftig soll nun auch noch unser Wald geopfert werden wegen unfähiger und unwilliger dogmatischer Politik.

Unser Wald wird zum Industriestandort. Jede Windkraftanlage benötigt eine Freifläche von bis zu einem Hektar (Fläche eines Sportplatzes). Um den Mast standfest zu errichten, wird eine große Fläche bis tief ins Erdreich zubetoniert. Im Sauerland kommt erschwerend hinzu, dass schwerlastfähige Zuwegungen bisher unberührte Waldgebiete dauerhaft zerstören.

Bei einer Anlage mit drei Windrädern in der Gemeinde Finnentrop, die alle die gleiche Zufahrt haben, werden mindestens 16.000 Quadratmeter Waldboden fest und für immer versiegelt - und dies an Standorten mit vergleichsweise niedriger Windausbeute.

Der deutsche Sonderweg zur Energiewende ist zum Scheitern verurteilt, denn der massiv zunehmende Strombedarf wird durch die „Erneuerbaren“ niemals gedeckt werden können.“

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