Ohne Koffer und Luxus 2.800 Kilometer quer durch Osteuropa
Marc Auerswald und Ulrich Schulte beim Carbage Run
- Finnentrop, 24.01.2025
- Verschiedenes
- Von Nicole Voss

Altenhundem/Lenhausen. Einfach mal etwas Verrücktes machen und die eigenen Grenzen und die des Materials austesten: Das sind die Intentionen von Marc Auerswald und Ulrich Schulte, wenn sie sich ab Ende Juni auf eine ganz besondere Tour begeben.

Der Lenhauser und der Altenhundemer haben sich für den „Carbage Run“ angemeldet. Eine fünftägige Fahrt, die sie von Berlin über Polen, Litauen, Lettland und Estland zurück an die polnisch/litauische Grenze führt.
Klingt auf den ersten Blick wenig spektakulär. Ist es aber! Das Auto, mit dem sich der selbstständige Kfz-Meister aus Lenhausen und der gelernte Kfz-Mechaniker aus Altenhundem auf die große Fahrt quer durch Osteuropa begeben, darf maximal 1.000 Euro kosten und muss mehr als 20 Jahre alt sein.


Da ist die Auswahl etwas eingeschränkt und der Komfort ebenfalls. Marc Auerswald und Ulrich Schulte sind Autofreaks und optimistisch, dass es gelingt. Momentan durchforsten beide die einschlägigen Seiten im Internet, um so eine „Karre“ zu finden.
„Wir haben da unfassbar viel Bock drauf. Da muss man schon ein bisschen verrückt sein“, macht Marc Auerswald im Gespräch mit LokalPlus deutlich.

Aufgrund ihrer langjährigen Erfahrung im Automobilbereich erkennen beide schnell, welche Fahrzeuge nicht geeignet sind. In der engeren Wahl ist auf jeden Fall ein Mercedes W124, den es jetzt zu finden gilt.

Marc Auerswald und Ulrich Schulte sind optimistisch, dass es in den nächsten Wochen gelingt. Damit ist nach der Anmeldung der zweite Schritt gemacht. Dann wird das Fahrzeug in der Werkstatt von Marc Auerswald gecheckt. Marc Auerwalds zehnjähriger Sohn ist auch schon ganz neugierig und möchte bei den Arbeiten in der Werkstatt unbedingt dabei sein.
Trotzdem haben sich beide vorgenommen, möglichst viel Material und Werkzeug mitzunehmen, um Reparaturen selber erledigen zu können. Ein Abstecher in die Werkstatt ist bei der Tour nicht vorgesehen. Etwaige Reparaturen müssen quasi auf der Straße erledigt werden.

Das gleiche gilt für die Übernachtungen. „Wir schlafen in und ums Auto herum“, scherzt Marc Auerswald, der mit Blick auf den nicht vorhandenen Komfort auch schmunzelnd darauf hinweist, dass gepackte Koffer sekundär sind, sondern jeder freie Platz für Material und Werkzeug genutzt werde.

Auch die Strecke hält so einige Überraschungen bereit. Autobahnen sind nicht vorgesehen, sondern eher Schotterstraßen und auch Waldwege. Navis kommen nicht zum Einsatz.
Und wie läuft die Tour ab? An einem noch nicht bekannten Startpunkt in der Nähe von Berlin geht es los. Täglich sind 500 Kilometer vorgesehen, und unterwegs müssen Aufgaben erfüllt werden. Bei „Carbage Run“ werden verschiedene Touren angeboten. Die Baltikum-Tour, an der Marc Auerswald und Ulrich Schulte teilnehmen, ist ausverkauft.
P.S.: LokalPlus begleitet die beiden vor und während der Tour.

Infos über den Carbage Run
Auf der Internetseite der verrückten Rallye ist nachzulesen: Beim Carbage Run geht es nicht um Geschwindigkeit und/oder Zeit, sondern um Kreativität, Verrücktheit, Abenteuer und Spaß.
Es geht nicht darum, als Erster anzukommen, aber dennoch gibt es natürlich auch ein Element des Wettbewerbs: Jeden Tag erhaltet ihr Aufgaben, mit denen ihr Punkte sammeln könnt, und das Team, das am Ende der Woche die meisten Punkte hat, gewinnt.
Die Aufgaben versetzen dich in skurrile Situationen, über die du noch lange reden wirst. Natürlich wird es jeden Abend lustig zugehen und du wirst eine Menge Spaß mit deinen Mit-Runnern haben.

