Shetlandponys auf Mission: Kuscheln, Flechten, Freude schenken
Jonny und Joe aus Deutmecke besuchen soziale Einrichtungen
- Finnentrop, 14.10.2024
- Verschiedenes
- Von Claudia Wichtmann

Deutmecke. Jonny und Joe sind 17 und 16 Jahre alt, wohnen in Deutmecke und lieben den Umgang mit Senioren und Kindern. Sie kuscheln mit ihnen, gehen mit ihnen spazieren und lassen sich geduldig ihre langen Haare flechten. Jonny und Joe sind nicht etwa Teenager, sie sind Shetlandponys im besten Alter. Gemeinsam mit ihren Besitzern Silke und Gerd Blumroth besuchen sie soziale Einrichtungen wie Seniorenheime oder das Kinderhospiz.

„Die Bewohner strahlen, wenn wir mit den Ponys kommen, manche weinen sogar vor Rührung”, beschreibt Silke Blumroth die Reaktionen der Senioren auf ihre Ponys. „Sie lieben es, die Pferde anzufassen, sie zu streicheln oder mit ihnen umherzulaufen.”Viele von ihnen hätten früher selbst Tiere gehabt und die Ponys seien eine schöne Erinnerung an ihr früheres Leben, vor dem Seniorenheim.
Der erste Besuch der Ponys in einer sozialen Einrichtung fand im Esloher Störmanns Hof statt. Anja Rudowski, eine Freundin der Familie und Mitarbeiterin in dem Seniorenheim, lud das Ehepaar mit den Ponys ein, um den Bewohnern eine Freude zu bereiten. „Wir haben uns erst mit einigen Bewohnern im Außenhof getroffen. Die Ponys waren so ruhig und gelassen, dass wir dann sogar in den Innenbereich gehen und die Senioren an den Betten besuchen konnten“, erzählt Silke Blumroth.

Nach ihrem Besuch im Störmannshof wurden die Ponys in die Seniorenheime in Finnentrop und Elspe eingeladen und besuchten die Kinder im Kinderhospiz Balthasar in Olpe. „Die Ruhe und Gelassenheit der Ponys überträgt sich auf die Bewohner“, erklärt Silke Blumroth. „Und die Abwechslung tut ihnen und den Angehörigen gut.“
Jonny und Joe seien sehr aufgeschlossen den Bewohnern gegenüber und würden von sich aus auf die Menschen zugehen, erzählt Silke Blumroth. Sie mögen es, sich streicheln zu lassen.„Die älteren Damen flechten auch gerne die Mähne“, erzählt Silke Blumroth.

Die beiden Kleinpferde haben auch ihre Vorlieben, die sie bei den Besuchen deutlich machen. „Joe geht gerne an die Betten und lässt sich streicheln. Jonny mag die Menschen im Rollstuhl. Eine Bewohnerin ist mal mit ihm an der Hand im Rollstuhl durch den Innenhof des Heims gefahren.“

Circa anderthalb bis zwei Stunden dauert ein Pony-Besuch in den Einrichtungen. „Dann brauchen sie eine Pause“, erklärt Silke Blumroth. Eine besondere Ausbildung haben die beiden 103 und 107 Zentimeter großen Pferde für ihren Job im Seniorenheim nicht.

Seit elf Jahren sind sie im Besitz von Silke und Gerd Blumroth. Silke bietet mit den Wallachen pferdegestütztes Lerntraining für Kinder an und Gerd spannt sie regelmäßig vor die Kutsche. Die beiden wissen genau: Die Ponys sind gelassen in allen Situationen, freundlich und aufgeschlossen dem Menschen gegenüber.

Silke und Gerd Blumroth sind ehrenamtlich mit ihren Ponys unterwegs und freuen sich über weitere Einladungen von sozialen Einrichtungen. „Die schönen und rührenden Reaktionen der Bewohner auf die Ponys und die freundliche und aufgeschlossene Art, mit der die Ponys auf die Menschen zugehen, zeigen uns, dass wir das richtige tun“, sind sich die beiden einig.
Wer gerne einen Ponybesuch in einer sozialen Einrichtung organisieren möchte, wendet sich an Silke Blumroth, Telefon: 0157/73 30 05 88, E-Mail: s.blumroth@pferde-starkes-lernen.de.

