Viel Verkehr in Weringhausen: „Das ist hier manchmal der blanke Wahnsinn“

Bamenohl/Weringhausen. „Das ist hier manchmal der blanke Wahnsinn“, sagt Helmut Krabbe über die Verkehrssituation in der Weringhauser Straße. Dass zurzeit, wegen des Umbaus des Kreisels, der Pkw-Verkehr durch Weringhausen stark gestiegen ist, wollen die Anwohner durchaus noch hinnehmen. „Das ist ja in ein paar Wochen vorbei. Das Problem ist die Raserei“, ergänzt sein Bruder Johannes.

„Wir haben am Freitagabend gegen halb sieben zehn Minuten lang die Fahrzeuge, die hier durch diese enge Straße fahren, gezählt. Das waren 45 Autos“, berichtet Johannes Krabbe. „Man muss hier so aufpassen“, zeigt sich Thomas Krabbe besorgt. Der 63-Jährige hat Angst um seine Enkelkinder, von denen auch einige unten im Dorf wohnen und ihn ab und zu besuchen.

Ein paarmal ist auch schon etwas passiert. Am Freitag gab es einen Unfall in der Kurve vor der Schützenhalle, in den eine Radfahrerin und ein Bus verwickelt waren. „ Wenn es eng wird, weichen die Fahrzeuge auf den Bürgersteig aus. Hier ist eine 30er-Zone. Wenn alle schon nur 50 fahren würden…aber viele sind noch schneller.“

„Das ist hier zu einer Rennstrecke geworden“, erbost sich auch Anwohner Heiko Rach, „auch für Busse und große Gespanne.“ Die Anwohner sehen natürlich auch die Schwierigkeiten durch die Umbauarbeit am Kreisel und die Umleitungen. Aber sie appellieren an die Fahrzeugführer, sich zumindest an die Geschwindigkeit von 30 km/h zu halten.

Oder besser noch, die ausgewiesenen Umleitungen zu nutzen. Denn bereits am Bamenohler Schloss ist die Umleitungsbeschilderung schon von weitem zu sehen. Auf dem gelben Hinweisschild prangen zwei rote Balken, die anzeigen, dass die Durchfahrt nach Fretter gesperrt ist und die Umleitung über Lenhausen geht. Das Gleiche gilt für den Verkehr aus Richtung Fretter.

Die Anwohner würden sich wünschen, dass die Polizei in ihrer Straße kontrolliert und nicht erst kommt, wenn ein Unfall passiert. Thorsten Scheen, Pressesprecher der Kreispolizeibehörde Olpe, sagte auf Nachfrage, dass die Polizei, wenn Beschwerden vorliegen, sich darum kümmern und sich das vor Ort anschauen werde. Auch in Abstimmung mit der Gemeinde Finnentrop. Seit einer Woche, so lange besteht jetzt diese Verkehrssituation, habe es noch keine offizielle Beschwerde gegeben.