„Warum erst Windkraftanlagen und dann Speicher?“

Windkraft-Planungen im oberen Frettertal


Symbolfotos Leserbrief von Grafik: Sophia Poggel
Symbolfotos Leserbrief © Grafik: Sophia Poggel

Serkenrode. Mit Planungen für neue Windräder in Serkenrode beschäftigt sich der Leserbrief von Georg Schmidt aus Serkenrode sehr kritisch. Schmidt schreibt:


„Und schon wieder ein neues Windgebiet in Serkenrode und natürlich ein neuer Windinvestor. Diesmal aus Hannover, mit sehr detaillierten Plänen des Frettertals. Man plant großzügig unter die 1.000 m Grenze von NRW. Warum Hannover? Gibt es da keine freien Flächen? Ach ja, wenn das Ganze dann im Sauerland eskaliert und nach dem Bau Ärger oder Probleme entstehen, dann ist man weit weg und nur noch die Grundstückseigentümer als Blitzableiter vor Ort.

Der Grundstückseigentümer wird mit Geld „zugeschüttet“ und damit kritiklos gemacht. Zerstörung der Natur, Abstände zum Ort, Nachbarschaft - irgendwann alles egal. Kann sich keiner mehrere oder viele Windgiganten von bis zu 250 Metern Höhe um ein Tal herum vorstellen? Die Politiker: vielleicht kritisch, aber auch von dem Ganzen erschlagen. Heikles Thema, bei dem man nur verlieren kann.

„Kritik ist nicht erwünscht“

Es gibt aber auch die kühlen Rechner: 200 Windräder im Kreis Olpe, das hört sich fast schon nach einer Einladung an Investoren an. Warum spricht niemand über die Speicherproblematik, die Grundlastfähigkeit, die zu erwartenden Belastungen für die Landbevölkerung? Ach ja, damit verliert man mehr Stimmen als man dazugewinnt, man will ja gewählt werden.

Ich bin Realist, der weiß, dass es nicht komplett ohne Windkraft funktionieren wird. Aber warum erst Windkraftanlagen und dann Speicher - wäre nicht andersherum der richtige Weg? Keine Frage, wir leben derzeit in gefährlichen, sich schnell verändernden Zeiten. Jubelnde Zustimmung passt, Nachfragen nur sehr ungern, Kritik ist nicht erwünscht, Sorge nicht berechtigt! Wir wollen ja das Klima retten und uns vor Putin schützen, damit wird alles andere beiseite gewischt.“

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