Wintertransfer: So läuft es für Bernie Lennemann beim 1. FC Köln
Tägliches Training und klare Strukturen
- Finnentrop, 15.01.2025
- Sport
- Von Nils Dinkel

Köln/Bamenohl. Bernie Lennemann ist der erste Spieler, den der 1. FC Köln nach Ablauf der Transfersperre verpflichtet hat. Der 21-jährige Stürmer wechselte im Winter von der SG Finnentrop/Bamenohl in die U21 des Vereins, die in der Regionalliga West aktuell den siebten Platz belegt.

Seit dem 1. Januar gehört Lennemann offiziell zur Mannschaft, die von Evangelos Sbonias trainiert wird. Sein Wechsel markiert einen bedeutenden Schritt in seiner Karriere vom Amateur- in den Nachwuchs-Leistungsfußball.
Am Samstag, 11. Januar, fand ein besonderes Ablöse-Freundschaftsspiel zwischen dem 1. FC Köln II und der SG Finnentrop/Bamenohl statt, das die Kölner mit 3:2 für sich entschieden. Lennemann konnte aufgrund einer Verletzung nur von der Bank aus zusehen.

„Die Umstände meiner Verletzung haben für einen beschissenen Abschied gesorgt. Trotzdem habe ich mich gefreut, alle noch einmal wiederzusehen“, erzählte er nach dem Spiel. Trotz des Klassenunterschieds lobte er die Leistung seiner ehemaligen Mannschaft: „Bamenohl hat sich sehr gut verkauft.“ Er hofft auf ein weiteres Testspiel zwischen beiden Mannschaften.
Bereits am 16. November 2024 hatte sich Lennemann im Spiel gegen den VfL Bochum II nach einem 0:1-Torerfolg zwei Außenbänder gerissen. Diese Verletzung hielt ihn seither vom Platz fern.

Die Heilung dauerte länger als zunächst erwartet, sodass er noch nicht ins Mannschaftstraining zurückkehren konnte. Aktuell absolviert er ein individuelles Programm, um hoffentlich ab dem 20. Januar wieder mit dem Team trainieren zu können. „Ich will so schnell wie möglich schmerzfrei sein und den Körper wieder voll belasten“, so Lennemann, der Sport und Geschichte auf Lehramt studiert.
Schon im Sommer konnte Lennemann die Mannschaft des 1. FC Köln kennenlernen. „Jetzt, wo es offiziell ist, fühlt es sich noch mal anders an. Ich bin sehr gut in die Truppe aufgenommen worden. Am meisten beeindruckt mich die fußballerische Qualität“, berichtete er.
Der Wechsel in ein Nachwuchs-Leistungs-Zentrum brachte viele Veränderungen mit sich. „Vieles läuft hier besser und konstant gut. Der Karrieresprung ins NLZ (Nachwuchs-Leistungs-Zentrum) ist der größte Meilenstein in meiner bisherigen Laufbahn.“

Während Lennemann bei seinem vorherigen Verein maximal dreimal pro Woche trainierte, steht in Köln tägliches Training auf dem Plan. „Hier gibt es klare Strukturen und gleiche Abläufe, die den Trainingstag berechenbar machen.“
Kurzfristig: „Ich will mich beweisen, wieder auf den Platz kommen und so schnell wie möglich erste Einsatzminuten sammeln.“ Der 21-Jährige sieht sich als Spieler, der im Spiel noch besser performt als im Training. Sein Traum: Ein Startelfeinsatz.
Langfristig: Persönlich erhofft sich Lennemann mithilfe der U21 auf sich aufmerksam machen zu können, um letztendlich noch einen weiteren Schritt nach oben innerhalb seiner Karriere zu gehen. Ebenso hofft er, sich in den Profikader des 1. FC Köln hochzuarbeiten. „Natürlich hofft man auf mehr. Sonst würde man diesen Schritt nicht gehen. So kurz vor dem Profibereich will keiner scheitern“, ist Bernie Lennemann positiv gestimmt, dass das noch nicht das Ende der Fahnenstange ist.


Lennemanns Familie und Freunde stehen voll hinter ihm. „Mama war zunächst nicht zu 100 Prozent begeistert, während mein Vater als Fußballfan sofort überzeugt war, dass man so eine Chance nicht wegwerfen darf“, erzählte er. Auch sein Bruder und der Freundeskreis finden den Karriereschritt „unfassbar cool“. Die positive Energie seines Umfelds gibt ihm Kraft, um seine Ziele zu verfolgen.
Trotz seiner Verletzung blickt Bernie Lennemann optimistisch in die Zukunft: „Ich bin sicher, dass ich im Spiel überzeugen werde.“ Sein größtes Ziel bleibt der Sprung in den Profifußball. „So eine Chance bekommt man nur einmal. Ich will sie nutzen.“
