250-Kilo-Fliegerbombe kam unentdeckt von Siegen nach Würdinghausen

Sprengung im Steinbruch


  • Kirchhundem, 12.08.2022
  • Blaulicht
  • Von Wolfgang Schneider
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Eine 250-kg-Fliegerbombe wurde im Steinbruch Würdinghausen gefunden und schließlich kontrolliert gesprengt. von privat
Eine 250-kg-Fliegerbombe wurde im Steinbruch Würdinghausen gefunden und schließlich kontrolliert gesprengt. © privat

Würdinghausen. Eine 250 Kilogramm schwere US-Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg ist am Freitagvormittag, 12. August, im Steinbruch der Firma Behle in Würdinghausen gesprengt worden. Tags zuvor hatten Arbeiter die rostige Bombe zufällig auf dem Gelände des Recyclinghofes im Bauschutt entdeckt.


Die Geschichte klingt ziemlich unglaublich: Die Bombe stammt ursprünglich aus dem Siegener Raum, wo sie jahrzehntelang unter der Erde schlummerte. Bei Abrissarbeiten wurde sie dort ausgebaggert. Der Blindgänger explodierte dabei zum Glück nicht, blieb aber auch unentdeckt.

Mit anderem Bauschutt landete die Bombe auf einem Lastwagen, wurde zum Recyclinghof nach Würdinghausen gefahren und dort abgekippt. Auch dabei kam es zu keiner Detonation.

Bombe in Baggerschaufel

Als der Bauschutt am Donnerstagnachmittag in einem Steinbrecher zerkleinert werden sollte, kam der Blindgänger zum Vorschein und lag plötzlich in der Baggerschaufel. Sofort wurde das Ordnungsamt der Gemeinde Kirchhundem verständigt, das den Kampfmittelbeseitigungsdienst aus Arnsberg anforderte.

Die Experten rückten noch am Donnerstagabend an, um die Fliegerbombe zu entschärfen, was nur teilweise gelang. Denn die Bombe hatte zwei Zünder. „Den Zünder vorne konnten die Fachleute entschärfen, den hinteren Zünder aber nicht“, berichtete Kirchhundems Ordnungsamtsleiter Rüdiger Henrichs auf LokalPlus-Anfrage. Deshalb sei entschieden worden, die Bombe zu sprengen.

Keine Evakuierung notwendig

Das geschah am Freitagvormittag unter Aufsicht des Kampfmittelbeseitigungsdienstes. Im Steinbruch auf dem Firmengelände wurde die Bombe kontrolliert gesprengt. Da die nächsten Wohnhäuser ca. 400 Meter vom Steinbruch entfernt stehen und das abgelegene Gelände ideale Voraussetzungen für eine Sprengung bietet, waren keine Evakuierungsmaßnahmen notwendig.

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