Akustisches Duo begeistert mit Singer-Songwriter-Pop

Silberg. Freitagabend – Zeit zum Ausgehen – Zeit für Live-Musik im Schrabben Hof. Hier kann man bei einem guten Wein oder einem kühlen Bier stets hautnah Musik genießen und die unterschiedlichsten Bands kennenlernen.

„Eigentlich sind wir zu viert“, verrät Mario Bongen (Gesang, Gitarre, Piano), heute jedoch spielt er nur mit Bruder Oliver, der begleitend singt und verschiedene Gitarren erklingen lässt.

Die Musik dieses Duos ist ehrlich und direkt; es sind unverfälschte Klänge, ohne künstliche Perfektion. Die Brüder verstehen es, das Publikum in ihre Musikwelt mitzunehmen, ihre Lust am Musizieren auf die Zuhörenden zu übertragen. Die Kompositionen variieren, sind mal melancholisch, mit leisen Tönen, mal eher überschäumend, gelegentlich rockig und aufgedreht, manchmal auch provozierend disharmonisch. Nicht absolut perfekt, mit eher rauer Stimme vorgetragen überzeugen diese Songs umso mehr, lassen Nähe und Identifikation zu.

Die Lieder erzählen von Beziehungen, von menschlichem Mit- oder Gegeneinander, vom Alltag, von Zukunftsvisionen und -ängsten. Auch da kann sich mancher wiederfinden. Es lohnt sich zuzuhören und den Aussagen nachzusinnen. Und doch bricht Mario bei seinen eingestreuten Ansagen immer mal die allzu ernsthaft-kritischen Texte ironisch auf, konterkariert damit sich selbst.

Zufrieden, dass sich der Weg zum Schrabben Hof auch an diesem Abend gelohnt hat, verweilt mancher noch und lässt den Abend im Gespräch nach- und ausklingen.