Dornseifer-Markt in Welschen Ennest soll größer und moderner werden

Investition von 2 Millionen Euro geplant


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Der Dornseifer Frischemarkt in Welschen Ennest soll moderner und größer werden. von Architekturbüro Andreas Eickelmann
Der Dornseifer Frischemarkt in Welschen Ennest soll moderner und größer werden. © Architekturbüro Andreas Eickelmann

Welschen Ennest. Der Dornseifer-Frischemarkt in Welschen Ennest soll komplett modernisiert und fast doppelt so groß werden wie bisher. Dafür sind Investitionen rund 2 Millionen Euro eingeplant. Von der Politik erwarten die Investoren eine klare Position zu dem Vorhaben.


Die Unternehmensgruppe Dornseifer wird im Inneren eine vollständige Erneuerung und Erweiterung zum Beispiel der Regalierung, der Beleuchtung sowie der Kühl- und Bedienungstheken inklusive Wärmerückgewinnung vornehmen. Zusätzlich sollen Ladesäulen für die Elektromobilität vorgehalten werden.

Die Familie Becker wird die Erweiterung des Marktes inklusive neuem Fußboden, die energetische Aufrüstung, die Erweiterung der Parkplätze sowie die Neugestaltung der Fassade vornehmen. „Der Dornseifer-Frischemarkt wird zukünftig stärker auffallen“, sagt Gesellschafter Michael Becker.

Gemeinde muss Voraussetzungen schaffen

Die Familien Becker und Dornseifer wollen den Markt nicht nur „Fit für die Zukunft“ machen, sondern - Hand in Hand mit der Gemeinde Kirchhundem - die zentralörtliche Entwicklung in Welschen Ennest auf der Grundlage des Integrierten Kommunalen Entwicklungskonzepts (IKEK) sowie des Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes (INSEK) fördern. Hierfür muss die Gemeinde die Voraussetzungen schaffen.

Der Dornseifer-Frischemarkt in Welschen Ennest soll umgebaut werden. von Architekturbüro Andreas Eickelmann
Der Dornseifer-Frischemarkt in Welschen Ennest soll umgebaut werden. © Architekturbüro Andreas Eickelmann

„Wir machen uns aus Überzeugung für die Region stark und wollen das gerne auch in unserem Heimatdorf Welschen Ennest zeigen. Da es nun darum geht, den Markt auf neue Füße zu stellen, ist es uns als in der Region verwurzelte Familie ein Anliegen, diese Entwicklung nachhaltig zu gestalten“, sagt Prof. Dr. Stephan Becker, geschäftsführender Gesellschafter der Becker Immobilien GmbH.

Zusammen wollen die Familien circa 2 Millionen Euro investieren und hierbei heimische Bau- und Handwerksunternehmen berücksichtigen. Dass diese Investition „abgesichert“ sein muss, steht für beide Familien außer Frage: „Gemäß dem Integrierten städtebaulichem Entwicklungskonzept stellt der Dornseifer-Frischemarkt die zentrale Versorgungseinrichtung im Rahrbachtal dar, liegt innerhalb des definierten Ortskerns und damit innerhalb des Versorgungsschwerpunkts Welschen Ennest“, so die Inverstoren.

Eine dezentrale Entwicklung schade dem Ort

Solchermaßen in ein städtebauliches Konzept der zentralörtlichen Entwicklung in Welschen Ennest eingebettet, verbiete sich gleichzeitig eine zentrumsschädliche Entwicklung im Außenbereich - auch und insbesondere eine mögliche Genehmigung von Einzelhandel (LokalPlus berichtete) auf bisher landwirtschaftlich genutzten Flächen zwischen Rahrbach und Welschen Ennest, heißt es.

„Denn eine dezentrale Entwicklung von Lebensmitteleinzelhandel schade nicht nur der zentralen Versorgungseinrichtung Dornseifer, sondern allen weiteren Versorgungseinrichtungen innerhalb von Welschen Ennest gleichermaßen, da Frequenz aus dem Ortskern abgezogen wird“, heißt es in der Pressemitteilung.

Einzelhandel am Ortseingang Rahrbach?

Nach Sichtweise der Investoren binden die zur zentralörtlichen Entwicklung geplanten IKEK- und INSEK-Fördermittel (zum Beispiel Mehrgenerationenplatz oder Aufwertung des Kirchenumfelds) die Gemeinde ohnehin, eine derartig zentrumsschädliche Entwicklung zu unterlassen.

Die Familien Becker und Dornseifer hoffen dabei auf eine Entscheidung der Gemeinde Kirchhundem. „Denn beide Projekte sind auf Grund fehlender wirtschaftlicher Perspektive nicht realistisch.“

Angebot eines Wochenmarktes

Das Angebot der Familien steht: Ein moderner und zukunftsweisender Dornseifer-Frischemarkt. Auch das zukünftige Angebot eines Wochenmarktes in Welschen Ennest ist nach erster schriftlicher Befragung der Standbetreiber der Märkte in den Nachbarkommunen Olpe, Kreuztal, Lennestadt und Attendorn nicht auszuschließen. Insgesamt sieben Marktbeschicker haben eine grundsätzliche Bereitschaft signalisiert. Zurzeit werden die Möglichkeiten wie zum Beispiel die Findung eines gemeinsamen Markttages geprüft.

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