Eingebildeter Kranker und Erbschleicher beim Theaterverein Oberhundem

Tolle Premiere in Dorfgemeinschaftshalle


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In der vollbesetzten Dorfgemeinschaftshalle genossen die Gäste einen tollen Theaterabend. von Nicole Voss
In der vollbesetzten Dorfgemeinschaftshalle genossen die Gäste einen tollen Theaterabend. © Nicole Voss

Oberhundem. Acht beherzte Laiendarsteller, die ihr Handwerk verstehen und ihr Publikum von einem Lacher zum nächsten jagen, waren am Mittwoch, 28. Dezember, bei der Premierenvorstellung des Theatervereins Oberhundem die Garanten für einen amüsanten Abend.


Gewohnheitsgemäß war die Dorfgemeinschaftshalle Oberhundem voll besetzt und nach den eher entspannenden Weihnachtstage schien die Aufführung des Stücks „Suche Mann für meine bessere Hälfte“ genau das Richtige für die zahlreichen Gäste zu sein.

Die Komödie aus der Feder von Beate Irmisch lieferte die Vorlage, die die Darsteller mit Textsicherheit, ausgefeilter Mimik und Gestik perfekt garnierten. Theater lebt eben auch von Improvisation, die der Theaterverein Oberhundem beherrscht.

Max Prossel (Hubertus Aßmann) (r.) und Anton (Reinhard Heimes) schmieden Pläne über den Fortbestand des Hofes. von Nicole Voss
Max Prossel (Hubertus Aßmann) (r.) und Anton (Reinhard Heimes) schmieden Pläne über den Fortbestand des Hofes. © Nicole Voss

Zum Inhalt: Auf dem Hof der Familie Prossel, auf dem das Stück spielt, ist für Chaos gesorgt. Max Prossel, der eingebildete Kranke (Hubertus Aßmann), der im Mittelpunkt des Stücks steht, hat seine Hausaufgaben gemacht. Wehleidig und hypochondrisch teilt er sein Leid mit.

Seine Schwägerin Irmine (Christel Schöttes) zeigte ihr schauspielerischen Qualitäten mit Fürsorge und dem Auge, das sie auf Max Freund Anton (Reinhard Heimes) geworfen hat. Ein ausgefeilter Gauner, der nach Max' vermeintlichem Ableben den Hof und die Frau von Max (Katja Epping) erben soll. Letztgenannte, eine gute Seele, tut eben alles für ihren Mann und bringt das auch darstellerisch zum Ausdruck.

Max' Vater (Wendelin Kebbe) hat sich verletzt. Gemeindeschwester Agathe Raubein (Jutta Schöttes) und die Magd (Nicole Schick)(r.)  eilen zu Hilfe. von Nicole Voss
Max' Vater (Wendelin Kebbe) hat sich verletzt. Gemeindeschwester Agathe Raubein (Jutta Schöttes) und die Magd (Nicole Schick)(r.) eilen zu Hilfe. © Nicole Voss

Mittendrin die Magd Bruni, in deren Rolle Nicole Schick alles gab, mal tolpatschig und mal überfordert wirkend. Zu Franz Prossel, Vater von Max, muss man nicht viel sagen, denn Wendelin Kebbe passt seit Jahrzehnten in jede Rolle, macht stets einen guten Job und hat stets Flausen im Kopf.

Mittendrin noch Pastor Ritzenhoff, von Marco Epping perfekt dargestellt. Der Pfarrer ist nicht nur für die letzten Worte zuständig, sondern gibt den einen oder anderen Ratschlag, fernab seiner Profession. Gemeindeschwester Agathe Raubein (Jutta Schöttes) ist keineswegs die gute Seele, aber die rabiaten Rollen stehen ihr auch besser und genau damit punktete sie wieder beim Publikum.

Was da wohl die Jungbäuerin (Katja Epping) erschreckt und den Pfarrer (Marco Epping) zum Nachdenken gebracht hat. Der eingebildete Kranke (Hubertus Aßmann) wird es wissen. von Nicole Voss
Was da wohl die Jungbäuerin (Katja Epping) erschreckt und den Pfarrer (Marco Epping) zum Nachdenken gebracht hat. Der eingebildete Kranke (Hubertus Aßmann) wird es wissen. © Nicole Voss

Alles in allem wurde viel gelacht und applaudiert.

Wer wissen möchte, ob sich der eingebildete Kranke, der sich dem Tode geweiht fühlt, weil er ein Gespräch über den todkranken Eber belauscht hat und das Leiden auf sich projiziert, wieder erholt, ob Anton die Frau und den Hof wirklich erbt, was die Spürnase Agathe Raubein alles aufspürt und wie Max' Vater dem Erbschleicher Anton Geld aus der Tasche leiert, erfahren Theaterfans an den Samstagen, 7. und 14. Januar, jeweils um 19.30 Uhr in der Dorfgemeinschaftshalle Oberhundem. Der Vorverkauf wurde bis zum finalen Aufführungstag, Samstag, 14. Januar verlängert.

Ob es wirklich einen Heiratsantrag gibt? Die Antwort gibt es bei den nächsten zwei Aufführungen. von Nicole Voss
Ob es wirklich einen Heiratsantrag gibt? Die Antwort gibt es bei den nächsten zwei Aufführungen. © Nicole Voss
Vorverkaufsstellen

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St. Valentin Apotheke Kirchhundem

Buchhandlung Hamm Altenhundem


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