Endlich mehr Platz: Grundschule Welschen Ennest bekommt eine Mensa

Bauprojekt in Höhe von 445.000 Euro


  • Kirchhundem, 26.01.2022
  • Verschiedenes
  • Von Christine Schmidt
    Profilfoto Christine Schmidt

    Christine Schmidt

    Redaktion


    E-Mail schreiben
Topnews
Die Grundschule Welschen Ennest erhält einen Anbau samt Mensa. von Architekturbüro Oliver Herrmann
Die Grundschule Welschen Ennest erhält einen Anbau samt Mensa. © Architekturbüro Oliver Herrmann

Welschen Ennest. Die Grundschule Welschen Ennest bekommt eine Mensa. An das bestehende Schulgebäude wird ein neuer Komplex angebaut, in dem in Zukunft etwa 60 Kinder Mittag essen können. Im Schulausschuss am Dienstag, 25. Januar, stellte Frank Vollmer die Pläne als Leiter für Gebäudemanagement vor.


Einen gemütlichen Platz für das so wichtige Mittagessen werden die Grundschüler vielleicht sogar noch in diesem Jahr bekommen. Die Zeiten, in denen im Eingangsbereich gegessen wurde, sind dann vorbei.

Frank Vollmer hatte zu Beginn deutlich gemacht, wie beengt die Situation für Schüler und Lehrer in der Grundschule ist. Gegessen wird aktuell noch im Eingangsbereich im Erdgeschoss der Schule. Dort stehen fünf bis sechs Tische, an denen aktuell 58 Kinder ein Essen erhalten, abgetrennt mit einer eingezogenen Wand. Rund 20 Kinder haben aktuell die Möglichkeit dort zu essen, heißt, es muss in drei Etappen gegessen werden.

Der Raum für die offene Ganztagsschule befindet sich allerdings im ersten Obergeschoss. Bedeutet, dass lange Wege zwischen den beiden Stationen liegen.

Kurze Wege ermöglichen

Dem möchte man in Zukunft entgegenwirken: Die OGS soll in einen Bereich im Erdgeschoss gebündelt werden. Dort, wo aktuell ein Klassenraum ist, soll die Übermittagsbetreuung einziehen. Vier Räume stehen der OGS dann zur zur Verfügung - sogar ein langersehntes Büro und ein Leseraum

Um kurze Wege zu haben, wird der Anbau direkt an den OGS-Bereich gesetzt. Im 45 Grad-Winkel zum Schulgebäude entsteht ein gläserner Komplex mit externem Zugang. Ein großer Essbereich, Waschmöglichkeiten, Garderobe und die Essensausgabe finden hier Platz. Alles soll großzügig verglast werden, um den Raum offen und transparent zu gestalten. Auch der Raum des offenen Ganztags soll mit großen Fensterfronten versehen werden, um viel Licht reinzulassen.

Photovoltaik auf dem neuen Dach

Der Anbau soll so gesetzt werden, dass bewusst ein kleiner Innenhof für Aktivitäten der Schüler entsteht. Auf dem Dach des Komplexes ist eine Photovoltaikanlage geplant, um so als gutes Beispiel voran zu gehen, so Vollmer, der die Planung als „sehr gelungen“ bezeichnete. Das Architekturbüro Oliver Herrmann fertigte den Entwurf.

Der Blick auf den Innenhof. von Architekturbüro Oliver Herrmann
Der Blick auf den Innenhof. © Architekturbüro Oliver Herrmann

Der Bauantrag sei gestellt und man hoffe, zusammen mit der Schulleitung, das Projekt bald realisieren zu können. Für den Bau werden 445.000 Euro im Haushalt bereitgestellt. Aktuell seien keine Fördertöpfe für ein solches Projekt verfügbar, erklärte auch Verena Gräbener, Vertreterin des Bürgermeisters. Aber man hoffe darauf, dass sich eventuell noch etwas auftue. Man sei jedenfalls so weit in der Planung, dass man auf mögliche Fördertöpfe direkt zugreifen könne.

Bau in Kirchhundem geriet ins Stocken

Die Welschen Ennester Grundschule ist nicht die erste mit Platzproblemen in der Gemeinde. Schon im Januar 2021 stellte Kirchhundems Grundschulleiterin Edith Wagener die Pläne zum Anbau am Kreuzberg vor. Auch hier sollte eine Mensa erbaut werden.

Frank Vollmer bestätigte, dass es zu Verzögerungen und Änderungen im Bauprozess kam. Ein geologisches Gutachten ergab, dass die Kirchhundemer Grundschule auf einem Fels stünde, die Abstände nicht gegeben waren und der Bau Ende September daher nicht beginnen konnte. Aktuell liegt ein neuer Bauantrag beim Kreis Olpe vor. Wird dieser genehmigt, soll die Ausschreibung hoffentlich noch im Frühjahr beginnen.

Artikel teilen: