Finanzielle Sorgen der Gemeinde Kirchhundem nehmen zu
Einbruch bei Gewerbesteuer
- Kirchhundem, 30.10.2024
- Politik
- Von Hartmut Poggel
Kirchhundem. „Süßes, sonst gibt’s Saures“ - diesen Spruch kann man an „Halloween“ am Donnerstag, 31. Oktober, öfter hören. Auf „Süßes“ von Kämmerin Saskia Finke muss der Kirchhundemer Gemeinderat an diesem letzten Oktobertag wohl weitgehend verzichten.
„Der Haushaltsplan 2024 schließt prognostiziert mit einem Fehlbetrag in Höhe von rund 4,3 Millionen Euro ab“, schreibt Finke in ihrem Finanzzwischenbericht für den 30. September. Aktuell wird von einer Ergebnisverbesserung in Höhe von rund 300.000 Euro ausgegangen.
Diese leichte Verbesserung gibt aber keinen Anlass für Jubelstürme. Saskia Finke: „Trotz mittlerweile eingetretener Verbesserungen ist ein Haushaltsausgleich oder gar – wie in den vorangegangenen Jahren – ein erwirtschafteter Überschuss nicht zu erhoffen. Der zu erwartende gravierende Einbruch bei den Erträgen aus der Gewerbesteuer kann derzeit ungefähr durch die Nichtinanspruchnahme von Aufwandsermächtigungen und nicht etwa durch die Erzielung höherer Erträge bei anderen Positionen aufgefangen werden.“
Das Fazit der Kämmerin lässt auch für den Haushalt 2025 voraussichtlich nur wenig politischen Gestaltungsspielraum zu. Die vorliegenden Zahlen machen laut Finke „die Haushaltsplanungen für die nachfolgenden Jahre besonders schwierig, da Erträge wegbrechen, die nicht dauerhaft durch Kürzungen im Aufwandsbereich aufgefangen werden können“.
Saskia Finke bringt ihren Haushaltsentwurf für das Jahr 2025 am Donnerstag, 31. Oktober, 17.30 Uhr, in der Gemeinderatssitzung (Aula der Sekundarschule Hundem-Lenne, Kirchhundem) ein. Ferner stehen unter anderem die Bildung des Wahlausschusses für die Kommunalwahl 2025 und die Auswirkungen der Entscheidung des OVG Münster auf die Planung von Windenergieanlagen in der Gemeinde Kirchhundem auf der Tagesordnung.