Glasfaserausbau in Kirchhundem: Manche Haushalte werden nicht bedacht


  • Kirchhundem, 15.07.2022
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  • Von Christine Schmidt
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 von Deutsche Glasfaser
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Kruberg. Der Glasfaserausbau in der Gemeinde Kirchhundem ist gesichert und der Ausbau der „Weißen Flecken“ nimmt nun Fahrt auf – aber nicht überall. Unter anderem werden zwei Haushalte in Kruberg einfach nicht mit einbezogen, zum Ärger der Anwohner.


„Da wird überall damit geworben, sich einen Anschluss legen zu lassen und dann wird man nicht bedacht“, ist eine Anwohnerin der Straße „Im Dutzwinkel“ verärgert. Für die letzten beiden Häuser der Straße soll kein Glasfaser-Anschluss zur Verfügung stehen.

Aktuell kommen dort, genau wie im gesamten Ort, weniger als 30 Mbit/s an, erklärt die Anwohnerin. Auch sie wolle endlich schnelleres Internet haben und versteht nicht, wieso sie ausgeschlossen wird. In Zeiten von Home-Office sei es fast unmöglich für sie, an Videokonferenzen teilzunehmen.

Nachbarn bekommen Glasfaser

Niemand der Deutschen Glasfaser habe bei ihr an der Tür gestanden und auch keine Werbe-Flyer seien eingetrudelt. In der Nachbarschaft allerdings schon. Einen Antrag habe sie bereits gestellt, der allerdings abgewiesen wurde.

Laut Deutscher Glasfaser (DG) liegen die beiden Häuser „Im Dutzwinkel“ nicht im ausbaufähigen Polygon. Rahrbach und Kruberg, so wie auch die meisten Orte der Gemeinde Kirchhundem, werden durch die Deutsche Glasfaser eigenwirtschaftlich ausgebaut. Für den eigenwirtschaftlichen Ausbau des Netzbetreibers Deutschen Glasfaser werden keine Fördermittel eingesetzt.

Privatwirtschaftlicher Ausbau

Heißt, auch die Gemeinde hat keinerlei Einfluss auf die Abgrenzungen der einzelnen Polygone. Dem Unternehmen DG ist die Entscheidung selbst überlassen. Ein Sprecher der Deutsche Glasfaser erklärte auf LokalPlus-Anfrage dazu: „Das ist ein privatwirtschaftlicher Ausbau und wir investieren Eigenmittel. Im Vorfeld wurden die Ausbau-Polygone von uns unter wirtschaftlichen Aspekten kalkuliert. Dabei kann es vorkommen, dass Haushalte in den außenliegenden Bereichen nicht berücksichtigt werden, weil deren Anschluss unverhältnismäßig teuer wird.“

Auch der Ortsteil Albaum war erst nicht im privat wirtschaftlichen Ausbaugebiet. Seit Ende Juni steht aber fest, dass die Deutsche Glasfaser auch hier einen Ausbau plant.

Für die Gemeinde Kirchhundem steht fest, dass ein flächendeckender Ausbau realisiert wird. Die Nachfragebündelung verlängert sich noch bis zum 30. Juli. Noch haben Interessenten Zeit, einen Vertrag abzuschließen.

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